Bär/Jarzombek: Koalition beschließt weitere Hilfen für Contergan-Geschädigte in Höhe von 120 Mio. Euro

Gestern hat der Koalitionsausschuss beschlossen,
120 Mio. Euro für die Verbesserung der Lebensqualität der
contergangeschädigten Menschen zur Verfügung zu stellen. Dazu
erklären die familienpolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, und der zuständige
Berichterstatter, Thomas Jarzombek:

„Die Koalitionsfraktionen haben auf die Längsschnittstudie über
die Lebenssituation der contergangeschädigten Menschen schnell und
umfassend reagiert. Wir werden 120 Mio. Euro zur Verfügung stellen
zur Erhöhung der Conterganrenten und zur Einrichtung eines Fonds, aus
dem auf Antrag Mittel für Rehabilitation, Heil- und Hilfsmittel
gezahlt werden, wenn diese Maßnahmen nicht von anderen Kostenträgern
übernommen werden können.

Der Deutsche Bundestag hatte bereits in der letzen
Legislaturperiode die Bundesregierung beauftragt, einen
Forschungsauftrag zu vergeben, um feststellen zu lassen, ob und ggf.
welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um die Lebenssituation der
contergangeschädigten Menschen zu verbessern. Die Studie hat gezeigt,
dass die jahrelange Fehl- und Überbelastung ursprünglich gesunder
Gliedmaßen und Gelenke schwere Arthrosen und Verschleißerscheinungen
zur Folge hat. Nahezu alle Contergangeschädigten leiden an Schmerzen
und schon heute haben etwa die Hälfte von ihnen Assistenzbedarf und
sind pflegebedürftig. Die Angehörigen, oft die Eltern, die sie im
Alltag unterstützt haben, können altersbedingt diese Hilfen nicht
mehr leisten. Die Betroffenen sind daher immer stärker auf
außerhäusliche Hilfe angewiesen.

Um die Folgeschäden und die zusätzlichen Bedarfe zumindest
teilweise kompensieren zu können, stellen wir die 120 Mio. Euro zur
Verfügung. Wir werden jetzt schnell eine Änderung des
Conterganstiftungsgesetzes auf den Weg bringen, damit das Geld den
Betroffenen rasch zur Verfügung steht.“

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