Bär: Kürzungsvorschläge der FDP beim Elterngeld kontraproduktiv

Anlässlich der Kürzungsvorschläge der FDP beim
Elterngeld erklärt die familienpolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dorothee Bär MdB:

Ich habe Verständnis dafür, dass die FDP das Etikett der sozialen
Kälte und der Klientelpartei abschütteln möchte, aber die neuen
Sparvorschläge setzen am falschen Objekt an.

Beim Elterngeld geht es nicht um Geschenke für Reiche, sondern um
einen finanziellen Ausgleich für alle Mütter und Väter, die für die
Betreuung und Erziehung ihrer Kinder ihre Erwerbstätigkeit
unterbrechen. Eine Absenkung des Höchstbetrages von 1800 auf 1500
Euro träfe alleinerziehende und Alleinverdiener-Eltern mit mittlerem
Einkommen besonders hart: Diese könnten die fehlenden 300 Euro nicht
kompensieren und wären künftig nicht mehr in der Lage, sich nach der
Geburt 12 Monate Auszeit für ihr Kind zu nehmen.

Auch gleichstellungspolitisch ist dieser Vorschlag
kontraproduktiv: Im Moment nehmen Väter in Führungspositionen
besonders gerne das Elterngeld in Anspruch. Ihre Bereitschaft, sich
partnerschaftlich an Familienaufgaben zu beteiligen, würde sicherlich
verringert.

Wenn die FDP meint, über das vom Kabinett beschlossene Sparpaket
hinaus weitere Einsparvorschläge vorlegen zu müssen, sollte sie nicht
mehr im Haushalt des Familienministeriums suchen, der mit einem
Einsparvolumen von ca. 10 Prozent des Gesamtetats schon einen großen
Sparbeitrag leistet.

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