BASF und RTI International arbeiten zusammen: Abtrennung von Kohlendioxid aus Rauchgasen

  • Fokus auf Abgasen aus Kohlekraftwerken
  • Förderung durch US-Energieministerium
  • Die BASF und das amerikanische Forschungsinstitut RTI International mit Sitz in Research Triangle Park, North Carolina, entwickeln gemeinsam eine neue, besonders wirtschaftliche Technologie zur Abtrennung von Kohlendioxid (CO2 ) aus den Rauchgasen von Kohlekraftwerken und anderen industriellen Quellen. Das Energieministerium der Vereinigten Staaten (U.S. Department of Energy, DOE) fördert das Entwicklungsprojekt durch einen Kooperationsvertrag im Wert von zwei Millionen US-Dollar. Die Förderung ist Teil des vom DOE initiierten Konjunkturprogramms mit Schwerpunkt auf energiebezogenen Forschungsprojekten.

    Effiziente Lösemittel sind für die CO2-Abtrennung unerlässlich. Die Unternehmen werden neuartige wasserfreie, wiederverwendbare Lösemittelsysteme entwickeln. Im Vergleich zu konventionellen aminbasierten Verfahren könnte der neue Abtrennprozess bis zu 40 Prozent weniger Energie verbrauchen. In den Vereinigten Staaten erzeugen Kohlekraftwerke 50 Prozent des elektrischen Stroms und verursachen damit etwa 36 Prozent aller Kohlendioxid-Emissionen in dieser Region, nämlich rund 1,4 Milliarden Tonnen pro Jahr.

    „Das neue Verfahren zur Kohlendioxid-Abtrennung würde die technologische Spitzenstellung der Vereinigten Staaten in den Bereichen Energie und Minderung von Treibhausgasen festigen“, sagte Dave Myers, Vice President der Einheit Engineering and Technology bei RTI, und weiter: „Durch die Zusammenarbeit mit der BASF, die bei Gaswäschetechnologien global führend ist, versprechen wir uns auch eine schnelle Vermarktung mit dem Ziel der wettbewerbsfähigen Produktion sauberer Energien aus Kohlekraftwerken.“

    „Aus der Kombination des RTI-Know-hows in Anlagentechnik und Forschung mit der technischen und kaufmännischen BASF-Expertise in Bezug auf Gaswäsche entstehen wichtige Synergien für die Entwicklung einer sehr effizienten neuen Technologie zur industriellen CO2-Abtrennung“, sagt Todd Spengemann, der im Unternehmensbereich Intermediates der BASF das Gaswäschegeschäft in Amerika leitet.

    Die BASF zählt bei der Gaswäsche zu den weltweit führenden Unternehmen. Weltweit arbeiten rund 200 Ammoniak-, Erdgas-, Synthese- und Flüssiggasanlagen mit BASF-Verfahren und ?Produkten zur Entfernung von sauren Gasen wie Schwefelwasserstoff (H2S) und CO2. Das Unternehmen vertreibt die Technologien unter dem Handelsnamen aMDEA®, kurz für „aktiviertes Methyldiethanolamin“. Seit 2007 kooperiert die BASF mit RWE Power und Linde bei der Entwicklung eines Verfahrens zur Abtrennung von CO2 aus den Rauchgasemissionen von Kohlekraftwerken.

    Über RTI International

    RTI International, das zu den weltweit führenden Forschungsinstituten zählt, widmet sich der Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen durch die Umsetzung von Wissen in die Praxis. Mit mehr als 2.800 Mitarbeitern bietet RTI Regierungen und Unternehmen in über 40 Ländern Know-how in Forschung und Technik, speziell in den Bereichen Gesundheit und Pharma, Erziehung und Ausbildung, Erhebungen und Statistiken, Fortschrittstechnologien, internationale Entwicklung, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Energie und Umwelt sowie Labor- und Chemiedienstleistungen.

    Über den Unternehmensbereich Intermediates der BASF

    Der Unternehmensbereich Intermediates der BASF entwickelt, produziert und vermarktet weltweit ein umfangreiches Sortiment mit über 600 Zwischenprodukten. Zu den wichtigsten Produktgruppen zählen Amine, Diole, Polyalkohole sowie Säuren und Spezialitäten. Zwischenprodukte dienen unter anderem als Ausgangsstoffe für Coatings, Kunststoffe, Pharmazeutika, Textilfasern, Wasch- und Pflanzenschutzmittel. Innovative Zwischenprodukte der BASF tragen dazu bei, die Eigenschaften der damit hergestellten Erzeugnisse und die Effizienz der Produktionsprozesse zu verbessern. Der nach ISO 9001:2000 zertifizierte Unternehmensbereich Intermediates agiert aus Standorten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Im Jahr 2009 erwirtschafteten 2.620 Mitarbeiter des Unternehmensbereichs einen Umsatz mit Dritten von etwa 1,9 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind zu finden unter www.basf.de/intermediates.

    Über BASF

    BASF ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen und Veredlungs­produkten bis hin zu Pflanzenschutzmitteln, Feinchemikalien und Öl und Gas. Als zuverlässiger Partner hilft die BASF ihren Kunden in nahezu allen Branchen, erfolgreicher zu sein. Mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen trägt die BASF dazu bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung und Mobilität zu finden. Die BASF erzielte 2009 einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden ? und beschäftigte am Jahresende rund 105.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.com.

    Ansprechpartner für die Presse:

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    Lisa Bistreich
    Tel.: +1 (919) 316-3596
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    E-Mail: klaus-peter.rieser@basf.com