Bayern führt Sechs-Augen-Prinzip bei Organspenden ein

Die bayerischen Transplantationszentren haben das Sechs-Augen-Prinzip bei der Beurteilung von Organspenden eingeführt. Wie der bayerische Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch erklärte, wolle man so die interne Kontrolle bei Organspenden verschärfen. So müssen ab sofort drei Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen eine geforderte Transplantation beurteilen und unterschreiben, bevor diese durchgeführt wird. Die Einführung des Sechs-Augen-Prinzips stellt eine Konsequenz aus dem kürzlich aufgedeckten Organspende-Skandal dar. In Regensburg und in Göttingen soll ein Oberarzt Krankenakten verändert haben, um den Patienten so zu einer schnelleren Leber-Transplantation zu verhelfen.