Spanische und deutsche Abschlüsse vergleichbar –
Erfolgsfaktor Nr. 1: Schnell für optimale Sprachkenntnisse und
Integration sorgen
Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) empfiehlt
dem deutschen Mittelstand angesichts des bereits bestehenden und sich
weiter verschärfenden Fachkräftemangels im Ingenieurwesen gezielt die
Potenziale spanischer Absolventen zu nutzen. „Allein die digitale
Revolution wird dafür sorgen, dass der Bedarf an Ingenieuren,
besonders der Fachrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik sowie
Verfahrenstechnik, nochmals rasant steigen wird“, so
BDU-Geschäftsführer Kai Haake. Gemäß aktuellen Schätzungen bilden
deutsche Hochschulen zwar 50.000 bis 60.000 Ingenieure pro Jahr aus,
der tatsächliche Bedarf liegt jedoch bereits heute bei bis zu 90.000
Fachkräften. Der Schritt auf den spanischen Kandidatenmarkt müsse
aber genauestens vorbereitet werden, um Überraschungen zu vermeiden.
Worauf Unternehmen achten sollten, wenn sie spanische Ingenieure
rekrutieren, fasst daher das Themendossier des aktuellen
Thinktank-Projektes „Spanische Ingenieure für den deutschen
Arbeitsmarkt“ zusammen. Vier BDU-Personalberatungen mit Spezialwissen
im spanischen Kandidatenmarkt – Dr. Gawlitta, Hegger Riemann &
Partner, PMCI sowie Tröger & Cie. – haben hierin Beachtenswertes aus
ihren langjährigen Praxiserfahrungen bei der Suche und Auswahl von
spanischen Ingenieuren komprimiert zusammengefasst.
Aus Sicht der Rekrutierungsspezialisten ist die Qualifikation
spanischer Ingenieure mehr als zufriedenstellend und vergleichbar mit
deutschen Abschlüssen. Kandidaten mit Berufserfahrung verfügen in der
Regel über gute Kenntnisse der international gängigen CAD- und
Design- und SW-Tools für technische Berechnungen/Darstellungen sowie
der einschlägigen, weltweit gültigen Normen und Richtlinien. Das
Gehaltsniveau liegt in Spanien unterhalb des üblichen Niveaus im
deutschen Mittelstand. Aber: Die BDU-Experten empfehlen, das Gehalt
der spanischen Ingenieure dem deutschen Niveau anzupassen, um eine
höhere Bindung und Verweildauer der Kandidaten zu erreichen. Bei der
Kandidatensuche vor Ort in Spanien ist unter anderem darauf zu
achten, dass bei Gesprächen zu persönlichen und Karriere-Themen
dortiges Recht gilt. Das bedeutet zum Beispiel, dass das – im
Vergleich zu Deutschland – deutlich eingeschränkte Fragerecht keine
expliziten Fragen zum Familienstand, dem sozialen Status oder der
Sprache zulässt.
Erfolgsfaktoren: Sprachkenntnisse und Integration
Nach Erfahrungen der BDU-Thinktank-Mitglieder scheitern nicht
wenige Rekrutierungsprojekte an der mangelhaften Vorbereitung und
Orientierung an den Bedürfnissen der Kandidaten. Schon die
Wechsel-bereitschaft innerhalb Spaniens und den großen
Wirtschaftszentren Katalonien, Baskenland und Madrid sei nicht sehr
ausgeprägt, was aber durchaus auch für Deutschland gelte. Umso
wichtiger sei es daher, schon sehr frühzeitig den persönlichen
Kontakt zu Angehörigen und Freunden der Kandidaten zu knüpfen. Sehr
hilfreich könne zum Beispiel auch im Auswahlprozess sein, Partner und
Familie an den Firmensitz in Deutschland einzuladen. Erfolgsfaktoren
für die Zeit nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrages: Die
Unternehmen sollten schnell für gute Sprachkenntnisse und eine
umfassende soziale Eingliederung der spanischen Ingenieure in
Deutschland sorgen. Da Deutschkenntnisse in der Regel fehlen, sollten
individuelle Sprachkurse angeboten werden, die vom Arbeitgeber
organisiert und bezahlt werden. Für die Integration regen die
BDU-Rekrutierungsspezialisten ein Patensystem im Unternehmen an, bei
dem Business-Paten die Kandidaten bei der Einarbeitung am
Arbeitsplatz und Social-Paten bei allen Fragen des täglichen Lebens
begleiten und aktiv unterstützen. Haake: „Wenn eine Reihe von
mittlerweile stabilen Erfahrungen beachtet werden, können Ingenieure
aus Spanien oder auch anderen Euro-Krisenländern eine wertvolle
Quelle für zusätzliche, sehr qualifizierte Mitarbeiter sein.“
Kostenloser Download des Thinktank-Themendossiers
http://www.bdu.de/media/6468882/themendossier.pdf
Zusammensetzung Thinktank-Team „Ingenieure aus Spanien für den
deutschen Arbeitsmarkt – Chancen – Risiken – Wege“:
Dr. Gawlitta, www.gawlitta-hr.de
Hegger Riemann & Partner Personalberatung GbR, www.hrp-pb.de
PMC International AG, www.pmci.de
Tröger & Cie. AG, www.troeger-cie.de
Hintergrund BDU-Thinktanks:
In den BDU-Thinktanks arbeiten Unternehmensberatungen und
Personalberater themen- und projektbezogen zusammen. Im Mittelpunkt
stehen aktuelle oder zukünftige Herausforderungen für Unternehmen und
Organisationen am Wirtschaftsstandort Deutschland. Ziel ist es,
Wir-kungszusammenhänge und Lösungsansätze vorzudenken. Die Ergebnisse
sollen Diskussionen anregen und zielgerichtete Aktivitäten anstoßen.
Alle Thinktank-Experten verfügen über ein hohes, nachgewiesenes
Spezialwissen im untersuchten Themenfeld.
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