Befristete Beschäftigung 2018: Laufzeit bei 56 % der Zeitverträge unter einem Jahr

Im Jahr 2018 waren 8,0 % aller Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer ab 25 Jahren befristet beschäftigt. Davon hatten
55,5 % einen Arbeitsvertrag mit einer Laufzeit von weniger als einem
Jahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand aktueller
Ergebnisse zur Qualität der Arbeit auf Basis der
Arbeitskräfteerhebung weiter mitteilt, besaßen somit rund 1,5
Millionen der 2,7 Millionen befristet Beschäftigten einen Zeitvertrag
von unter einem Jahr. Bei 21,2 % der Befragten betrug die Befristung
ein bis unter zwei Jahre, bei weiteren 12,6 % zwei bis unter drei
Jahre. 10,7 % gaben an, einen Vertrag mit einer Laufzeit von mehr als
drei Jahren zu besitzen. Diese und weitere Ergebnisse zur Qualität
der Arbeit stehen auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes
in einem erweiterten Angebot zur Verfügung.

Gut ein Drittel der befristet Beschäftigten arbeitet mangels
Alternativen im Zeitvertrag

Von den 2,7 Millionen befristet Beschäftigten ab 25 Jahren gaben
34,1 % an, ein befristetes Arbeitsverhältnis nur eingegangen zu sein,
weil sie keine Dauerstelle gefunden hatten. Diese sogenannte
unfreiwillige Befristung ist im höheren Alter weiter verbreitet.
Während 25,3 % der befristet Beschäftigten zwischen 25 und 34 Jahren
ungewollt im Zeitvertrag arbeiteten, lag der Anteil der 45- bis
54-Jährigen bei 45,2 %. Möglicherweise spielt die Befristung bei
jungen Menschen, die neu in das Berufsleben einsteigen, nur eine
untergeordnete Rolle, da die Inhalte der Tätigkeit bei der
Entscheidung den Ausschlag geben. Eine Befristung wird dann
möglicherweise nicht als unfreiwillig eingestuft, während ältere
Beschäftigte womöglich mehr Wert auf Beschäftigungssicherheit und
somit eine Dauerstelle legen.

Jeder und jede zehnte Beschäftigte arbeitet regelmäßig mehr als 48
Stunden pro Woche

Neben der Befristung spielt für die Beschäftigten im Hinblick auf
die Qualität der Arbeit auch die Arbeitszeit eine große Rolle. Am
Arbeitsplatz werden viele Stunden verbracht – oft mehr Zeit als für
Familie und Freizeit übrig bleibt. Im Jahr 2018 arbeiteten 10,0 % der
Vollzeiterwerbstätigen gewöhnlich mehr als 48 Stunden pro Woche.
Männer sind mit 12,2 % etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen
(6,0 %). Generell gilt: je älter, desto länger die Arbeitszeiten.
Während 1,5 % der Vollzeiterwerbstätigen im Alter von 15 bis 24
Jahren mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiteten, lag dieser Anteil
bei den Vollzeiterwerbstätigen zwischen 55 und 64 Jahren bei 13,0 %.
Einer der Gründe ist der hohe Anteil überlanger Arbeitszeiten bei
Führungskräften, die eher in höheren Altersgruppen und bei Männern zu
finden sind. Im Durchschnitt arbeiteten Vollzeiterwerbstätige ab 15
Jahren 41,0 Stunden in der Woche.

Weitere Ergebnisse zur Qualität der Arbeit unter www.destatis.de

Diese und weitere Aspekte zur Qualität der Arbeit stehen auf der
Internetseite des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/qda[hof1] zur Verfügung. Zu den insgesamt sieben
Bereichen zählen unter anderem Arbeitssicherheit und Gleichstellung,
Arbeitszeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie
Beschäftigungssicherheit. Das Informationsangebot wurde grundlegend
überarbeitet und erweitert, unter anderem durch interaktive Grafiken.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

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Arbeitsmarkt,
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