Bei mehr als 1 von 5 Selbstständigen in der EU gab eine günstige Gelegenheit den Ausschlag für die Unternehmensgründung

Im Jahr 2017 gab es in der Europäischen Union
(EU) mehr als 228 Millionen Erwerbstätige, von denen rund 33
Millionen selbstständig waren. Die Selbstständigen in der EU gaben
mehrere Gründe für ihre derzeitige Selbstständigkeit an: günstige
Gelegenheit (23%), Übernahme des Familienbetriebs (16%), übliche
Praxis in dem Bereich (15%), flexible Arbeitszeiten (11%), keine
Beschäftigung als Arbeitnehmer gefunden (11%) und auf Verlangen des
früheren Arbeitgebers selbstständig gemacht (2%).

Als Hauptschwierigkeiten nannten die Selbstständigen einen hohen
Verwaltungsaufwand (13%) und Zeiten ohne Kunden, Aufträge oder
Projekte (12%), Zahlungsverzug oder -ausfall (12%), Zeiten
finanzieller Engpässe (9%), mangelnde Einflussnahme auf die
Preisgestaltung (8%) und fehlendes Einkommen im Krankheitsfall (8%).
Fast ein Drittel der Befragten gab an, keine Schwierigkeiten zu haben
(28%).

In fünfzehn EU-Mitgliedstaaten wurde „günstige Gelegenheit“ am
häufigsten als Grund für die Selbstständigkeit genannt, wobei
Bulgarien (42%), Italien (39%) und Ungarn (36%) die höchsten Anteile
aufwiesen. In drei Ländern – Belgien (28%), Deutschland (21%) und
Lettland (20%) – wurde als häufigster Grund „übliche Praxis in diesem
Bereich“ angegeben. In drei weiteren Ländern – Polen (27%),
Griechenland (25%) und Spanien (24%) – war die „Übernahme des
Familienbetriebs“ vorherrschend. „Keine Beschäftigung als
Arbeitnehmer gefunden“ wurde als häufigster Grund in Rumänien (38%)
und Zypern (25%) verzeichnet. In fünf Ländern – Österreich (40%),
Dänemark (35%), dem Vereinigten Königreich (27%), Luxemburg und
Frankreich (je 26%) – waren die befragten Personen aus „anderen
Gründen“ selbstständig.

In 24 EU-Mitgliedstaaten war „keine Schwierigkeiten“ die häufigste
Antwort der befragten Selbstständigen, wobei die höchsten Anteile in
Tschechien (44%), den Niederlanden (42%), dem Vereinigten Königreich
(41%), Schweden und Deutschland (je 40%) verzeichnet wurden. In drei
Ländern – Estland (30%), Zypern (24%) und Griechenland (23%) – wurden
„Zeiten mit finanziellen Engpässen“ als häufigste Belastung
angegeben. In Italien (26%) wurde als Hauptschwierigkeit der „hohe
Verwaltungsaufwand“ genannt.

Diese ausgewählten Ergebnisse, die von Eurostat, dem statistischen
Amt der Europäischen Union, veröffentlicht werden, stammen aus einer
speziellen Datensammlung, die dem Ad-hoc-Modul 2017 über
Selbstständigkeit der Europäischen Arbeitskräfteerhebung entnommen
wurde.

Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der
Eurostat-Webseite abrufbar:
http://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases.

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