Bei welchen Berufsgruppen ist Arbeitskleidung unabdingbar? Welche Berufsgruppen benötigen eigentlich keine?

Berufsbekleidung und Dresscode – ein Reizthema

Von Kindesbeinen an sind die Deutschen es gewohnt, morgens anziehen zu können was Sie wollen. Anders als beispielsweise in England gibt es hierzulande keine Schuluniform. Und dann das: mit dem Ende der Schulzeit und dem Beginn der Berufsausbildung kommen sie für viele dann doch: die Kleidervorschriften. Nach Jahren der modischen Selbstbestimmung nun also das: Berufsbekleidung. Klar, dass das nicht allen gefällt und mitunter zum gesellschaftlichen Reizthema wird. Schließlich ist Arbeitskleidung zwar oftmals funktionell, aber – gemessen an ästhetischen oder modischen Ansprüchen – nicht unbedingt besonders schön.

Sicherheitsbekleidung ist für Arbeitnehmer Pflicht

Auch wenn die Berufsbekleidung dem einen oder anderen Arbeitnehmer missfällt, der Arbeitgeber oder das Unternehmen haben sich die Kleidervorschriften in der Regel nicht zum Spaß oder zur Schikane der Mitarbeiter einfallen lassen. Dahinter stecken mitunter ausgeklügelte Marketingstrategien, meist aber einfach Sicherheitsaspekte und eine Portion Psychologie. Bis zu einem gewissen Maß kann einem der Arbeitsgeber vorschreiben, welche Kleidung während der Arbeitszeit zu tragen ist. Ganz eindeutig und unumstritten sind da die Vorschriften, die sich um die Themen Sicherheit und Hygiene drehen. Auf dem Bau ist es selbstverständlich, dass die Arbeiter Bauhelme und Sicherheitswesten tragen. Der Elektriker trägt Sicherheitsschuhe an seinem Arbeitsort, ebenso tun das Industriemechaniker. In der Lebensmittelindustrie bedecken die Arbeiter ihr Haar mit einer Kopfbedeckung.

Berufsuniform für einen einheitlichen Look?

Nicht ganz so eindeutig ist es, wenn der Arbeitsgeber seinen Mitarbeitern aus optischen Gründen einen einheitlichen Look verpassen will. Dann ist die Kleiderordnung mit dem Betriebsrat abzusprechen, sofern es einen gibt. Mit einer einheitlichen Berufsbekleidung transportieren die Angestellten die Corporate Identity des Unternehmens deutlich sichtbar nach außen, sie grenzen sich also optisch klar von Kunden, Patienten oder Klienten ab. Das kann das Wir-Gefühl der Mitarbeiter stärken und signalisiert Außenstehenden, sprich Kunden, wen sie bei Fragen Ansprechen können. Gleichzeitig entindividualisiert eine einheitliche Bekleidung den Menschen. Das fällt meist besonders starken Charakteren nicht leicht.

Berufsbekleidung mit Tradition

Es gibt Berufsgruppen, da ist es von vornherein klar, dass Berufsbekleidung zum Alltag gehört. Dazu zählen Berufe im medizinischen Bereich wie Ärzte, Krankenpfleger, Therapeuten. Besonders im Handwerk ist Berufsbekleidung alltäglich. Hier hat sie auch eine lange Tradition, denn bereits seit dem Mittelalter und den damals gegründeten Zünften identifizieren sie sich über ihre Kleidung. Wer in diesen Berufen tätig ist, den stört auch die entsprechende Kleidung nicht. Ob Zunftbekleidung oder funktionelle Bekleidung für das Tagesgeschäft, die entsprechende Arbeitskleidung bietet Engelbert Strauss. Der Onlineshop steht sowohl privaten als auch Geschäftskunden zur Seite bei der Suche nach praktischer, bequemer Funktionskleidung für den Job.

Individuelle Kleidung im Großraumbüro

Übrigens: Die Zahl der Jobs, in denen nicht nur ein Dresscode, sondern auch richtige Arbeitskleidung gefordert ist, wird in Deutschland immer geringer. Das liegt vor allem daran, dass der Dienstleistungssektor auf dem Arbeitsmarkt immer weiter wächst, während Produktion und Handwerk schrumpfen. Junge Unternehmen wie Startups und Internetdienstleister lassen ihren Mitarbeitern freie Wahl bei der Arbeitsbekleidung. Hier sind Shorts und Flipflops im Sommer alles andere als ein No-Go, es darf im Job angezogen werden, was gefällt. Schließlich soll sich der moderne Büromensch an seinem Arbeitsplatz wohlfühlen und so viel Zeit wie möglich hinterm Schreibtisch verbringen. Da passt es eher schlecht, wenn man sich in formelle Kleidung zwängen muss. Wozu auch, es sieht einen ja außer den Kollegen im Großraumbüro sowieso niemand.