Im Verteidigungsministerium geht man der Frage nach, ob beim Abzug der Bundeswehr aus dem Feldlager im afghanischen Kundus vorschriftswidrig Material zerstört wurde, statt es nach Deutschland zu bringen oder den Afghanen zu übergeben. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe) hat der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus in der vergangenen Woche bei einem Treffen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Kossendey (CDU) Berichte von Soldaten wiedergegeben, die diesen Schluss zulassen. Das Ministerium will bis Anfang Dezember klären, was an den Berichten dran ist. Königshaus sagte der SZ: „Bei meinem Truppenbesuch in Afghanistan Ende Oktober haben mir Soldatinnen und Soldaten berichtet, dass beim Abzug aus dem Feldlager Kundus in großem Umfang gebrauchsfähiges Material zerstört worden sei.“ Dies, so der Wehrbeauftragte, hätten die Soldaten „als belastend beschrieben, da aus ihrer Sicht nicht nachzuvollziehen sei, warum das Material nicht an anderer Stelle im Einsatz oder zumindest zur Unterstützung der Afghanen verwendet würde“.
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