BERLINER MORGENPOST: Alle Optionen prüfen – Kommentar von Dominik Bath

Die Berliner S-Bahn ist teuer, unzuverlässig und
unpünktlich, sagen die Sozialdemokraten in der Hauptstadt.
SPD-Politiker plädieren deshalb jetzt dafür, dass Berlin die Sache
selbst in die Hand nimmt.

Wenn 2025 die Abmachungen mit der Deutschen Bahn über den Betrieb
der S-Bahn Geschichte sind, soll eine landeseigene Firma einspringen.
Klingt gut, aber auch teuer: Allein für die Anschaffung der Wagen
wären zunächst gut 2,4 Milliarden Euro fällig.

Die Probleme der S-Bahn wären aber auch dann nicht gelöst: Denn
nicht nur die Wagen sind für einen reibungslosen Betrieb
verantwortlich. Entscheidend sind auch Infrastruktur und
Schienennetz. Und hier säße die Deutsche Bahn als Eigentümer weiter
mit am Tisch.

Nichtsdestotrotz tut Berlin gut daran, über die Zukunft der S-Bahn
nachzudenken. Es geht um die zeitige Weichenstellung für eine
wachsende Stadt. Berlin sollte deswegen alle Optionen prüfen. Dazu
gehört neben einem Eigenbetrieb und der weiteren Zusammenarbeit mit
der Deutschen Bahn auch die Möglichkeit, dass private Bahnunternehmen
zum Zuge kommen.

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