Die Deutsche Bahn rückt von ihrer Idee ab, atonale
Musik im Neuköllner S-Bahnhof Hermannstraße einzusetzen, um
Drogendealer und Obdachlose zu vergraulen. Das entschied Berlins
oberster Bahnhofsmanager Friedemann Keßler spontan am Freitagabend,
nachdem er an der Hermannstraße ein Protestkonzert gegen das
Musikkonzept besucht hatte.
Der Verein Initiative Neue Musik Berlin hatte den Probelauf für
atonale Musik organisiert. Und neben rund 300 Zuschauern war auch
Bahnhofschef Keßler da. Der lauschte rund eine Stunde den
verschiedenen Musikern, die dort live atonale Musik spielten. Im
Gespräch mit Organisatorin Lisa Benjes versicherte Keßler
anschließend: „Wir nehmen Abstand von der Idee, atonale Musik in
diesem Zusammenhang zu verwenden.“
An seinem Plan, den Bahnhof mit überdimensionierten Aufklebern in
Umweltoptik zu verschönern, hält Keßler aber fest. Und auch das Thema
Geräusche ist für ihn noch nicht endgültig vom Tisch. Aber eben nicht
mit atonaler Musik, sondern eher mit Naturgeräuschen.
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