Kurzfassung. Es wird immer wichtiger, endlich den
Wohnungsbau auf landeseigenen Grundstücken anzukurbeln, um
preisdämpfend am Markt zu wirken. Der Senat sollte auch alles daran
setzen, weitere Baugrundstücke in seinem Bestand zu identifizieren.
Zudem sieht der zwischen Union und SPD ausgehandelte
Koalitionsvertrag vor, dass die Bundesregierung bezahlbare Wohnungen
schaffen will und – neben anderen Maßnahmen – zwei Milliarden Euro in
den sozialen Wohnungsbau investiert. Schließlich will der Bund seine
Liegenschaftspolitik ändern und den Kommunen Bundesgrundstücke zu
fairen Konditionen überlassen. Bleibt zu hoffen, dass aus diesen
Vereinbarungen schnell praktische Politik wird. In Berlin müssen alle
Baulandreserven mobilisiert werden, um die Preisspirale anzuhalten.
Der komplette Kommentar: Baugrundstücke in Berlin sind rar und
werden immer teurer. Diese Binsenweisheit hat nun der
Gutachterausschuss des Landes Berlin anhand der 2017 abgeschlossenen
Kaufverträge mit aktuellen, belastbaren Zahlen untermauert. Die
Entwicklung hat Konsequenzen: Wenn der Preis für Flächen, auf denen
Mehrfamilienhäuser errichtet werden können, um 25, 40 oder gar 60
Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen, werden die Wohnungen, die
dort gebaut werden, natürlich entsprechend teurer. Das gilt für Miet-
wie für Eigentumswohnungen und ist ungünstig für alle Berliner, die
neue vier Wände suchen. Es ist ein schwacher Trost, dass die
Grundstückspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Spitzenlagen
nicht mehr so steigen wie in den Vorjahren. Erstens ist das Niveau
dort längst schwindelerregend, zweitens ziehen nun die Preise in
Gegenden, die bislang nicht so nachgefragt waren, umso stärker an. In
der ganzen Stadt haben Familien es also zunehmend schwer, sich den
Traum von der eigenen Immobilie und der krisenfesten Alterssicherung
zu erfüllen. Es wird immer wichtiger, endlich den Wohnungsbau auf
landeseigenen Grundstücken anzukurbeln, um preisdämpfend am Markt zu
wirken. Der Senat sollte auch alles daran setzen, weitere
Baugrundstücke in seinem Bestand zu identifizieren. Zudem sieht der
zwischen Union und SPD ausgehandelte Koalitionsvertrag vor, dass die
Bundesregierung bezahlbare Wohnungen schaffen will und – neben
anderen Maßnahmen – zwei Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau
investiert. Schließlich will der Bund seine Liegenschaftspolitik
ändern und den Kommunen Bundesgrundstücke zu fairen Konditionen
überlassen. Bleibt zu hoffen, dass aus diesen Vereinbarungen schnell
praktische Politik wird. In Berlin müssen alle Baulandreserven
mobilisiert werden, um die Preisspirale anzuhalten.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell