Auch das noch. Ein Baustopp am BER. Böse Zungen 
könnten jetzt lästern, macht ja nichts, da baute ja sowieso niemand. 
Aber die Lage des größten Infrastrukturprojektes Ostdeutschlands und 
Berlins künftigem Tor zur Welt ist leider zu ernst für Scherze.
   Als der Aufsichtsratschef Klaus Wowereit seinerzeit darauf 
drängte, gefälligst den Eröffnungstermin zu halten, geschah vieles 
auf der Baustelle, was dem gesunden Menschenverstand und der 
Fachkunde spottet.
   Aus heutiger Sicht brisanter ist jedoch, wie mit den 
Fehlleistungen der Vergangenheit seitdem umgegangen wird. Auf welcher
Grundlage konnte der Regierende Bürgermeister Michael Müller im 
Dezember 2014 behaupten, es seien keine zu hohen Deckenlasten 
festgestellt worden? Hatte die Flughafengesellschaft danach gesucht 
und die nun festgestellten Überschreitungen nicht gefunden? Oder hat 
sie gar nicht geprüft, es dem Aufsichtsrat gegenüber aber so 
dargestellt? Man darf sich aussuchen, was schlimmer ist.
   Für Müller wird das Klima rauer. Ein Jahr vor der Wahl wird er 
erstmals persönlich für BER-Chaos, Baupfusch und Kommunikationspannen
verantwortlich gemacht. Die Flughafen-Zeitbombe hat das Zeug, 
Politikerkarrieren in Schutt und Asche zu legen.
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