Die angereisten Journalisten aus dem In- und
Ausland können kaum fassen, was da auf dem Landschaftsfriedhof Gatow
aufgeführt wird. Etwa 30 Personen, die sich als Mitglieder des
„Zentrums für Politische Schönheit“ bezeichnen, haben an diesem Tag
eine Bestattung organisiert, bei der angeblich vor Lampedusa
ertrunkene Flüchtlinge in Berlin-Spandau ihre letzte Ruhe finden
sollen.
Der mediale Aufruhr gilt nicht dem Schicksal der Toten. Im Fokus
des Interesses steht doch in erster Linie die Berliner Künstlergruppe
selbst. In Gatow wurde nicht nur die Grenze des guten Geschmacks
überschritten, was der für ihren Hang zur Satire bekannten Gruppe
durchaus gestattet sei. Hier wurde tatsächlich die Würde der Opfer
verletzt. Was das mit „politischer Schönheit“ zu tun haben soll,
erschließt sich nicht.
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