Inmitten des weltpolitischen Trump-Donnerwetters
ist Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Suche nach neuen Partnern,
in Teilbereichen zumindest. Beim Treffen mit Russlands Präsident
Wladimir Putin im Schwarzmeer-Badeort Sotschi am Freitag gab es
immerhin Anknüpfungspunkte.
US-Präsident Donald Trump hat etwas geschafft, was keinem seiner
Vorgänger gelungen ist: Er hat die transatlantischen Beziehungen von
Grund auf erschüttert. Trump ist ein Zerstörer, der sich mit einem
obsessiven Drang daran macht, die großen Projekte seines Vorgängers
Barack Obama kaputtzuhauen.
Der hohe Krawall-Faktor in Washington treibt Merkel Richtung
Osten: Heute Sotschi, eine Woche später trifft sie in Peking den
chinesischen Staatschef Xi Jinping. Auch hier geht es um
Gemeinsamkeiten in der Iran-Frage und mehr wirtschaftliche
Zusammenarbeit.
Doch vor Illusionen muss gewarnt werden. Eine tiefergehende
strategische Partnerschaft mit Russland oder China ist nicht in
Sicht. Zu weit liegen etwa die Meinungen im Syrien-Konflikt
auseinander. Auch beim Ukraine-Thema sind die Unterschiede
unverändert groß. In Moskau denkt man nicht im Traum daran, die
annektierte Krim zurückzugeben. Und wie das Minsker Abkommen
umgesetzt werden soll, bleibt heftig umstritten.
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