Inlandspresse – keine Vorabmeldung
Die „Berliner Zeitung“ kommentiert Bankenbeteiligung am
Euro-Hilfspaket
Knapp 50 Milliarden, Peanuts eigentlich, soll der Privatsektor
beitragen zur Rettung von Griechenland, dem Euro, der gemeinsamen
Zukunft des Kontinents und seiner Wirtschaft. Und doch wehklagt
Deutsche-Bank-Chef Ackermann theatralisch: „Das trifft uns hart. Das
sind Abschreibungen von 21 Prozent.“ Gottlob muss er seine Bank nicht
abschreiben, so wenig wie all die anderen Chefs der Banken in den
Abgrund schauen und um ihre Boni bangen müssen, die noch nicht
sämtliche Griechen-Papiere in Richtung staatliche Institute abstoßen
konnten. Die Börse jubelt über die Beschlüsse des Euro-Gipfels,
vornehmlich die Kurse der Banken stiegen. Wer schuld daran ist, dass
es nicht noch vorteilhafter kam, weiß Ackermann auch: der deutsche
Parlamentarier und die drohend hinter ihm stehenden Wähler. Ohne ein
bisschen Banken-Blut hätte der Bundestag die Griechenlandhilfen nicht
akzeptiert. Nun tropft es ein wenig. Wir sind nicht beeindruckt.
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