Die türkische Regierung dürfte die BND-Spionage
daher als Sammlung mit Erpressungspotenzial interpretieren. Ihre
vorsichtige Reaktion könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie sich
vor den BND-Akten fürchtet – und lieber keinen größeren Konflikt mit
Berlin riskiert. Man wird sich jetzt in Ankara fragen: Was weiß der
BND über die Korruptionsaffäre? Was haben die Agenten über eine
mögliche Verbindung offizieller Stellen zur Terrormiliz Isis
erfahren? Falls solche Interna nach außen dringen, wäre es ein innen-
wie außenpolitischer GAU.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 (0)30 23 27-61 00
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
bln.blz-cvd@berliner-zeitung.de