Berliner Zeitung: Kommentar zu Griechenland und dem Euro:

Man mag über das Linksbündnis Syriza und die
Verantwortungslosigkeit seines Anführers Alexis Tsipras schimpfen.
Doch kann man den Menschen in Athen oder Thessaloniki ihre
Verzweiflung über eine Medizin vorwerfen, die ihnen
Rekordarbeitslosigkeit, sinkende Löhnen und drastisch gesunkene
Einkommen bescherte? Ökonomen kennen gute Argumente fürs Sparen,
Reformieren und Kürzen. Und ein wenig ist die griechische Wirtschaft
zuletzt sogar gewachsen. Doch in dem Tempo werden Jahrzehnte
vergehen, bis die Beschäftigung anzieht und der Lebensstandard sich
erholt. Das kann keine Gesellschaft politisch durchhalten.

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