Berliner Zeitung: Kommentar zum bevorstehenden Gedenken an die Bombarierung Dresdens:

Jetzt aber, im Gedenken an Richard von Weizsäcker
und mit Blick auf den Jahrestag von Dresden wäre es möglich, sich der
falschen Geschichtsbilder gemeinsam zu entledigen. Zu trauern und zu
begreifen. Im Westen und im Osten. So wird es Joachim Gaucks schwere
Aufgabe am 13. Februar sein, den Dresdnern zu erläutern, dass sie
eine Katastrophe, aber auch die Niederlage des Nationalsozialismus
erfahren haben, eine Niederlage ohne die es keine Befreiung gegeben
hätte. Und das zu sagen, ist heute in Dresden wohl noch genau so
heikel, wie es 1985 in Bonn so zwingend war, den Westdeutschen zu
sagen, dass sie befreit wurden.

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