Berliner Zeitung: Kommentar zum VW-Skandal:

Es ist allerdings auch ein Unternehmen, an dem der
Staat in Form des Landes Niedersachsen zu 20,01 Prozent beteiligt
ist, dank eines speziellen Gesetzes über eine Sperrminorität verfügt
und mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten im Aufsichtsrat
über die Geschicke des Konzerns direkt mitentscheidet. Dieser Umstand
macht den Betrug in den USA noch schwerwiegender, er macht ihn zu
einem Politikum. VW ist heute mehr als ein deutscher Weltkonzern. Es
ist der Inbegriff der Deutschland AG. Deshalb unterminiert der Fall
die Glaubwürdigkeit, mit der Deutschland gerade seine neue Rolle in
der Welt zu finden sucht.

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