Es ist offensichtlich, dass Joachim Gauck
angesichts der Entwicklungen der letzten Jahre nicht so optimistisch
aus dem Amt scheidet, wie er es im März 2012 angetreten hat. Viele
der damals in seiner ersten angesprochenen Probleme haben sich eher
verschärft als entspannt. Zweifel an der europäischen Idee, die
Gefahren eines verbrecherischen Fanatismus, Verunsicherung durch zu
viel Veränderung, all das waren auch vor fünf Jahren schon seine
Themen. Er wollte Mut machen und Ängste vertreiben. Dass seine Rede
mit einer modernen, verjazzten, selbstbewussten Version der Ode an
die Freude ausklingt, mag dann doch als ein Zeichen von trotzigem
Optimismus gelten. Auch eine Art Vermächtnis dieses Präsidenten.
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