Oskar Lafontaines Abgang ist ein Verlust für die
deutsche Politik, der es doch an leidenschaftlichen, mitreißenden,
zum Widerspruch reizenden Persönlichkeiten wahrlich mangelt. Es ist
auch ihm zu verdanken, dass die kritische Auseinandersetzung mit
unserer Gesellschaftsordnung, ihren Fehlern, Ungerechtigkeiten und
Krisen in den letzten Jahren nicht vom Einheitsbrei der anderen
Parteien erstickt worden ist. Das ist kein geringer Beitrag zur
demokratischen Debatte in diesem Land. Lafontaine ist immer wieder
vorgehalten worden, zu radikal, zu autoritär, zu populistisch zu
sein. Doch gerade das ist das Geheimnis seines Erfolgs. Und zugleich
seines Scheiterns.
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