Bessere Arbeitsbedingungen in Gesundheits- und Pflegeberufen bekaempfen Fachkraeftemangel

aktuellen Ergebnissen des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifor und der Beratungsgesellschaft Price Waterhouse Coopers (PWC) zum drohenden Fachkraeftemangel im Gesundheitswesen erklaert die zustaendige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion Mechthild Rawert:

Ohne offensive politische Anstrengungen zur Behebung der staendig groesser werdenden Schere zwischen Versorgungsangebot und -nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und Pflege droht dem Gesundheitswesen in Deutschland ein Kollaps – so das Ergebnis einer aktuellen Studie im Auftrag des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifor. 2030 werden im stationaeren und ambulanten Bereich, aber auch in der haeuslichen Pflege, knapp eine Million Fachkraefte fehlen. Diese Herausforderungen an unsere noch staerker auszubauenden integrierten Versorgungsstrukturen des Gesundheitssystems sind nur in einem gemeinsamen foederalen Kraftakt zu bewaeltigen.

Notwendig ist eine offensiv agierende Initiative Gesundheits- und Pflegeberufe, wie wir sie bereits in der AG Gesundheit diskutieren.

Unser Gesundheitswesen muss fuer die Gegebenheiten einer aelter werdenden Gesellschaft im Einwanderungsland Deutschland noch besser strukturell aufgestellt werden. Bundes- und Landesregierungen und alle Kraefte der Selbstverwaltung sind dringend aufgerufen, sich der Behebung des Fachkraeftemangels vor allem in der Pflege und den zahlreichen Gesundheitsfachberufen zuzuwenden.

Um auch junge Menschen fuer personenorientierte Dienstleistungsberufe im Gesundheitswesen und in der Pflege zu gewinnen, bedarf es JETZT eines massiven Ausbaus der Aus-, Fort- und Weiterbildung, einer staerkeren Durchlaessigkeit zwischen den Berufssektoren und auch einer staerkeren Akademisierung bisheriger Gesundheitsfachberufe. Auslaendische Berufsabschluesse sind schneller anzuerkennen und ggf. Module einer Anpassungsqualifizierung zu entwickeln.

Vor allem aber bedarf es attraktiverer Arbeitsbedingungen fuer die derzeit Beschaeftigten, damit die Verweildauer in den Berufen erhoeht wird. Eine gesellschaftliche Aufwertung erfahren Gesundheits- und Pflegefachkraefte aber letztlich nur durch eine hoehere Bezahlung. Frauen sind laengst nicht mehr blosse „Zuverdienerinnen“, sondern pochen auf adaequate Bezahlung, auf gleiches Geld fuer gleichwertige Arbeit.

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