In den letzten Wochen wurden die Medizinprodukte
scharf kritisiert. Dabei wurden Pauschalaussagen getroffen, die zu
hinterfragen sind.
Die aktuelle Ausgabe der Apotheken Umschau berichtet, was
Hörakustiker leisten. Für jeden schwerhörigen Versicherten wird ganz
individuell eine für ihn optimale Lösung gefunden. So steht am Anfang
jeder Hörsystemversorgung das Beratungsgespräch. Die Betroffenen
beschreiben, welche Hörsituationen für sie besonders schwierig sind.
Erst dann stimmt der Hörakustiker das Hörsystem zunächst in seinen
Grundeinstellungen individuell auf den Träger ab. Danach braucht der
Versicherte Geduld.
Hörakustiker begleiten den Hörsystemträger nach der Erstanpassung
Wochen bis Monate intensiv, nehmen immer wieder Nachjustierungen vor,
passen nach und nach in der sogenannten gleitenden Anpassung das
Hörsystem an die Bedürfnisse und Wünsche des Versicherten an. Mit
Hörtrainings helfen sie ebenfalls weiter und stehen dem Versicherten
während des sechsjährigen Versorgungszeitraums zur Seite.
Durch die sehr gute Ausbildung der Hörakustiker und die
wohnortnahe Versorgungsmöglichkeit in ihren Meisterbetrieben ist die
Abgabequalität des Medizinproduktes „Hörsystem“ vorbildlich hoch. Die
Kunden sind zufrieden, das bestätigen Umfragen von gesetzlichen
Krankenkassen und das beweist die positive Berichterstattung der
Medien, wie heute auch in der Apotheken Umschau geschehen.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer
indizierten Schwerhörigkeit, Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt
zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit rund 6.400
Hörakustiker-Betrieben und rund 15.000 Hörakustikern versorgt das
Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,5 Millionen Menschen mit
qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung
der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker
in Deutschland.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für
die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und
Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Außerdem
organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die
Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und
steht für Wartung und Reparaturen der Hörsysteme bis zu einem
gewissen Grad zur Verfügung. Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz
und speziellem technischem Zubehör. Hörakustiker verfügen über
theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und
Hörsystemtechnik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.
Pressekontakt:
Dr. Juliane Schwoch, schwoch@biha.de
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