Best Swiss Brands 2016: Interbrand kürt die wertvollsten Marken der Schweiz / LafargeHolcim und Audemars Piguet wachsen zweistellig, Pictet ist höchster Neueinsteiger (FOTO)

Best Swiss Brands 2016: Interbrand kürt die wertvollsten Marken der Schweiz / LafargeHolcim und Audemars Piguet wachsen zweistellig, Pictet ist höchster Neueinsteiger (FOTO)
 

In diesem Jahr kann Nescafé seinen Platz an der Spitze der Best
Swiss Brands von Interbrand ein weiteres Mal verteidigen. Nestlé
sichert sich Silber und und Rolex steigt in die Top drei auf.

Auch 2016 veröffentlicht Interbrand gemeinsam mit dem Schweizer
Wirtschaftsmagazin Bilanz das Ranking der 50 wertvollsten Marken der
Schweiz und zeigt damit die Entwicklungen in der Markenwelt auf.
LafargeHolcim und Audemars Piguet sind die einzigen Marken, die ein
zweistelliges Wachstum verzeichnen können: LafargeHolcim wächst um 13
Prozent und klettert zwei Plätze nach oben auf Platz 21, Audemars
Piguet kann sich über elf Prozent plus freuen und steigt von Rang 29
auf 26.

Nescafé konnte seinen Markenwert noch einmal um sieben Prozent
verbessern, ebenso wie der Mutterkonzern Nestlé, der dieses Jahr auf
Platz zwei aufsteigt. Beide Marken sind global sehr gut aufgestellt.
Nescafé ist die grösste Kaffeemarke der Welt und schafft es durch
immer neue Touchpoints, wie z. B. Flagship Coffee Shops in Japan und
Südkorea oder neue Social-Media-Kanäle, die Kunden zu begeistern.
Auch die Online-Kampagne #DatingDesaster kam bei der jungen
Zielgruppe gut an.

Die zweitplatzierte Marke Nestlé, die dieses Jahr ihr 150.
Jubiläum feiert, stellt durch authentisches Storytelling eine
persönliche Beziehung zu den Kunden her und kann dadurch sowohl das
Vertrauen als auch den Markenwert auf CHF 7,974 Mrd. steigern –
insgesamt ein hervorragendes Ergebnis für den Nestlé-Konzern, der
2016 abermals mit drei Marken (Nescafé, Nestlé und Nespresso) im
Ranking vertreten ist. Grund dafür ist auch die Strategie des
Konzerns, sich auf erfolgreiche Marken zu konzentrieren und weniger
erfolgreiche Marken aus dem Portfolio auszugliedern.

Den dritten Platz im Ranking sichert sich Rolex mit einem
Markenwert von CHF 7,387 Mrd. Trotz der drohenden Konkurrenz durch
Apple und die Apple Watch kann der Schweizer Luxusuhrenhersteller mit
Status, Zuverlässigkeit, Wertbeständigkeit und Unvergänglichkeit bei
Uhrenliebhabern punkten. Mit einem leichten Plus von zwei Prozent
bleibt der Markenwert weiterhin stabil.

Die grössten Aufsteiger

Das grösste Wachstum im Markenwert konnte in diesem Jahr
LafargeHolcim verbuchen. Nach der Fusion steigt der Markenwert um 13
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das liegt am durch die Fusion
erhöhten Umsatzvolumen, der gestiegenen Sichtbarkeit im Markt und den
Wachstumschancen des Milliardenkonzerns. Allerdings muss zunächst
über die generelle Fortführung der Marke, die nun CHF 1,308 Mrd. wert
ist, entschieden werden.

Auch Audemars Piguet erhöht seinen Markenwert: der Wert ist um elf
Prozent auf CHF 961 Mio. gewachsen. Das liegt vor allem an der
Strategie, sich entgegen dem Trend in der Industrie zu verhalten, z.
B. die Preise zu erhöhen um noch exklusiver und begehrenswerter zu
sein. Erfolgreiche Partnerschaften mit der Art Basel Hongkong und der
beliebten Royal Oak, dem Kernmodell der Uhrenmarke, helfen dem
Wachstum des Markenwerts.

Die Neueinsteiger

Auch die diesjährigen Neueinsteiger können als die grossen
Gewinner des Rankings angesehen werden. Der Vermögensverwalter
Pictet, der Aroma- und Duftstoffhersteller Givaudan, die Privatbank
Lombard Odier und Kaba, ein Unternehmen für Sicherheits-technik und
Zugangslösungen, konnten in diesem Jahr die Plätze 18, 29, 35 und 49
belegen.

Pictet ist mit einem verwahrten Vermögen von CHF 437 Mrd. und
Anlagetätigkeiten in mehr als 80 Ländern einer der führenden
unabhängigen Vermögensverwalter Europas. Die Kernwerte
Unabhängigkeit, Kontinuität und Anpassungsfähigkeit überzeugen Kunden
und Mitarbeiter – und schaffen damit einen Markenwert von CHF 1,561
Mrd.

Auch der weltweit grösste Hersteller von Aromen und Duftstoffen
Givaudan belegt in diesem Jahr mit einem Markenwert von CHF 841 Mio.
einen der begehrten 50 Plätze des Schweizer Markenrankings. Dieser
Erfolg wurde durch das Rebranding im vergangen Jahr unterstützt, das
neben zahlreichen Design- und Branding-Auszeichnungen auch
öffentliche Aufmerksamkeit für sich gewann.

Die Privatbank Lombard Odier konnte im vergangenen Jahr alle drei
Geschäftsbereiche ausbauen und dadurch hohe Erträge erzielen. Mit CHF
673 Mio. steigt die Marke in die Best Swiss Brands 2016 ein.

Der vierte Neueinstieg gelang der Marke Kaba. Der CHF 230 Mio.
hohe Markenwert ist die Folge kontinuierlicher Investitionen in die
Marke, einer konsistenten Dachmarkenstrategie und eines neuen
Markendesigns. Ausserdem wurde die Fusion mit Dorma gut gemeistert
und sorgt für eine starke Bilanz.

„Der Gesamtwert aller Marken in den Top 50 ist trotz der aktuell
wirtschaftlich schwierigen Bedingungen im Verhältnis gestiegen. Viele
Marken litten unter hohen Geldbussen oder grossen einmaligen
Ausgaben“, sagt Calin Hertioga, Brand Valuation Director von
Interbrand in Zürich. „Zusammenfassend kann man das vergangene Jahr
als ein Jahr des Abwartens bezeichnen.“

Weiterführende Informationen finden Sie exklusiv unter
www.bestswissbrands.com sowie in der Ausgabe der BILANZ vom 22. April
2016.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Sandra Rau, Corporate Communications Manager Interbrand Cologne
Telefon +49 221 95172-159, sandra.rau@interbrand.com

Calin Hertioga, Brand Valuation Director Interbrand Zürich
Telefon +41 44 388-7873, calin.hertioga@interbrand.com

Über Interbrand

Interbrand, 1974 gegründet, hat als eine der ersten
Markenberatungen überhaupt die Bedeutung von Marken als
unternehmerischen Vermögenswert erkannt und ist meinungsführend auf
dem Gebiet des wertorientierten Markenmanagements. Mit insgesamt 29
Büros in 22 Ländern zählt Interbrand heute zu den führenden
Markenberatungsunternehmen weltweit. Mit analytischer Präzision und
kreativen Ideen macht Interbrand Marken zu einem wirkungsvollen
Instrument unternehmerischen Handelns und schafft Wert für die
Kunden.

Markenbewertung durch Interbrand

Das Ranking „Best Swiss Brands 2016“ ermittelt die 50 wertvollsten
Schweizer Marken. Um in das Ranking aufgenommen zu werden, müssen
vier Kriterien erfüllt sein: Erstens muss das Herkunftsland der Marke
die Schweiz sein. Zweitens müssen ausreichende, öffentlich
zugängliche Finanzdaten vorhanden sein. Drittens muss der ökonomische
Mehrwert (Economic Value Added, EVA) positiv und viertens muss die
Marke für die Allgemeinheit sichtbar und der Mehrheit der Schweizer
Bürger gut bekannt sein.

Die Interbrand-Methode, die dem Ranking der wertvollsten Schweizer
Marken zugrunde liegt, ist vergleichbar mit der
Vermögenswertermittlung von Firmen. In einem ersten Schritt werden
mit der klassischen Finanzanalyse die Erträge, die in den nächsten
Jahren im Geschäftsfeld der Marke erzielt werden dürften
berechnet (Economic Value Added, EVA). Im zweiten Schritt wird die
Rolle der Marke im Kaufentscheidungsprozess des Kunden untersucht.
Der daraus resultierende Prozentsatz wird auf die zuvor errechneten
Erträge appliziert. Hieraus ergeben sich die Erträge, die
ausschliesslich der Marke zurechenbar sind. Dann wird über eine
qualitative Betrachtung der Marke mit 10 Markenstärke-Faktoren die
relative Stärke der Marke im Vergleich zu ihren Mitbewerbern
ermittelt. Die auf die Marke zurechenbaren Erträge müssen
abschliessend mit einem – je nach Stärke der Marke unterschiedlichen
– Risikofaktor diskontiert werden. Die Summe dieser diskontierten
Erträge ergibt den heutigen Wert einer Marke.

Pressekontakt:
Sandra Rau
Interbrand
Corporate Communications Manager
Telefon +49 221 95172-159
Mail sandra.rau@interbrand.com