
Eine lebendige Kooperation wird ausgebaut: Nach dem Besuch einer FH-Delegation Ende vergangenen Jahres an der Symbiosis International University im indischen Pune, und einem Auslandssemester dreier indischer Studierenden an der FH, nahm nun Manisha Ketkar, Deputa Director an der eben jener indischen Hochschule, den Flensburger Partner aus der Nähe unter die Lupe. Im Sommersemester werden dann die ersten Studierenden der Fachhochschule Flensburg ein Austauschsemester in Indien verbringen.
Jannik Wettlin und Elena Schulmeister, die derzeit Betriebswirtschaft studieren, wollen ihr drittes Semester an der Uni von Pune verbringen. Während der Visite Manisha Ketkar konnten sie schon einige Fragen klären. Mit Prof. Dr. Martin von Schilling, FH-Vizepräsident für Internationales, und Wirtschaftsprofessor Prof. Dr. Uwe Szyszka steckten mit dem Gast weitere Rahmenbedingungen für eine gelungene Kooperation ab. „Es waren sehr interessante Gespräche“, sagte von Schilling im Anschluss.
Er selbst kann den Aufenthalt in Indien nur empfehlen: „Es handelt sich um eine sehr gute, sehr international ausgerichtete Hochschule.“ Indien ist ein sogenannter Tigerstaat mit der weltweit zweitgrößten Einwohnerzahl, dessen Wirtschaftsbeziehungen zum europäischen Markt immer wichtiger werden. Hier bietet sich jungen Menschen, die perspektivisch denken, eine sehr gute Möglichkeit ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen. „Mit Indien-Expertise werden die Studierenden große Vorteile auf dem Arbeitsmarkt haben“, so von Schilling. Schon jetzt haben etliche deutsche Konzerne Dependancen auf dem indischen Subkontinent.
Klar ist aber auch: Es geht darum, die indische Kultur kennenzulernen, Land und Leute, an denen von Schilling die höfliche, akzeptierende und hilfsbereite Mentalität schätzen gelernt hat. Der Campus der Symbiosis University ist, so beschreibt es Szyszka, ein eigner Mikrokosmos samt medizinischer Versorgung. In den Wohnheimen leben junge Frauen und Männer streng getrennt. Ebenso gilt auf dem Campus ein striktes Rauch- und Alkoholverbot. Für manch einen europäischen Studierenden sicher eine ungewöhnliche – aber, da sind sich die beiden FH-Professoren einig, auch bereichernde Erfahrung.