
   Frank-Walter Steinmeier dringt auf Herstellung gleichwertiger 
Lebensverhältnisse in Stadt und Land
   Auf Einladung der Bundesministerin für Ernährung und 
Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat Bundespräsident Frank-Walter 
Steinmeier heute die Internationale Grüne Woche in Berlin besucht. 
Gemeinsam eröffneten sie das 12. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung 
des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. 
Vorangegangen war ein Rundgang in Halle 4.2 mit Ständen des 
Ministeriums zum Motto „Lust aufs Land“.
Steinmeier: Internet ist wie Strom und Wasser
   Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nachdrücklich die 
Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in städtischen und 
ländlichen Räumen eingefordert. Dazu sei flächendeckendes schnelleres
Internet unabdingbar, sagte das Staatsoberhaupt am Mittwoch beim 
Zukunftsforum Ländliche Entwicklung. Bei der Einführung des 
5G-Mobilfunkstandards in Deutschland dürfe der ländliche Raum nicht 
wieder abgehängt werden, warnte der Bundespräsident. Über die 
schleppende Einführung der Breitbandversorgung „lamentieren wir jetzt
schon viel zu lange“, sagte er unter Beifall, und fuhr fort, niemand 
käme auf die Idee, wegen der demographischen Entwicklung die 
Versorgung eines kleinen Dorfes mit Strom und Wasser einzustellen: 
„Internet ist wie Strom und Wasser“, und wer zukunftssichere 
Arbeitsplätze auf dem Land wolle, brauche schnelles Internet nicht 
nur in den Wohnungen, sondern auch auf dem Feld. „Landwirtschaft und 
Lasertechnik, Marktplatz und Weltmarkt müssen kein Widerspruch sein.“
   Steinmeier, den das Publikum mit stehenden Ovationen begrüßte und 
verabschiedete, hatte sich zuvor auf der Messe gemeinsam mit 
Bundesministerin Julia Klöckner über innovative Projekte zur 
Modernisierung und Verbesserung der ländlichen Infrastruktur 
informiert. So stellte ihm die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des 
Kreises Höxter eine Initiative vor, die für Dörfer unter anderem 
ehrenamtliche Digitalexperten ausbildet. Die Initiative „Lokalhelden“
präsentierte ihm eine App, die Touristen in Dorf oder Kleinstadt 
Informationen liefert, die genau zu dem jeweiligen Standort des 
Betrachters passen.
   Julia Klöckner: „Der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter 
Steinmeier auf der Grünen Woche und die Teilnahme an der Eröffnung 
unseres diesjährigen Zukunftsforums unterstreicht die 
gesellschaftliche Bedeutung der ländlichen Entwicklung – das Thema 
hat zu Recht hohe Priorität. Gleichwertige Lebensverhältnisse wirken 
Polarisierungstendenzen entgegen, befördern den Zusammenhalt. Das 
Staatsoberhaupt hier an unserer Seite zu wissen, ist ein wichtiges 
Signal. Denn die Herausforderungen betreffen die Mehrheit unserer 
Bevölkerung – 57 Prozent leben auf dem Land, 90 Prozent der Fläche in
Deutschland sind ländlich geprägt. Zu Recht erwarten die Bürgerinnen 
und Bürger hier, nicht abgehängt zu werden, sie erwarten eine moderne
Infrastruktur, die Anbindung an schnelles Internet, eine gute 
Gesundheitsversorgung, attraktive Arbeitsplätze sowie kulturelle und 
schulische Angebote. Konkret geht es beispielsweise darum, dass 
regelmäßig ein Bus fährt, Schulen geöffnet bleiben, man die 
Möglichkeit hat, vor Ort mal eine Theateraufführung oder Ausstellung 
zu besuchen.
   Zum Leitmotto „Ländliche Entwicklung – Gemeinsame Aufgabe für 
Staat und Gesellschaft“ werden wir daher bei unserem Zukunftsforum 
2019 gezielt beleuchten, welchen Beitrag wir alle leisten können und 
müssen, damit die ländlichen Regionen gut aufgestellt sind. Es geht 
um passgenaue Lösungen, nicht um Lösungen mit der Gießkanne, denn der
Handlungsbedarf ist sehr unterschiedlich. Es geht darum, die Akteure 
vor Ort zu vernetzen und Perspektiven für alle Generationen zu 
schaffen.
   Dass es im ländlichen Raum viel Innovationskraft, wirtschaftliche 
Dynamik und Bürger gibt, die anpacken und sich ehrenamtlich 
engagieren, haben wir eindrucksvoll auf unserem Rundgang erlebt. 
Unter anderem bei der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis 
Höxter mit dem Projekt „SmartCountrySide“, das mit innovativen 
Ansätzen und Projekten im Bereich der Digitalisierung, 
Energiewirtschaft, Selbstversorgung und Partizipation die 
Attraktivität der Region steigern will sowie den Lokalhelden 
Gründerwerkstatt für den ländlichen Raum, die junge Gründer bei der 
Umsetzung ihrer Ideen unterstützt.“
Hintergrund:
   Das 12. Zukunftsforum mit dem Generalthema „Ländliche Entwicklung 
– Gemeinsame Aufgabe für Staat und Gesellschaft“ findet im Rahmen der
Internationalen Grünen Woche am Mittwoch und Donnerstag, 23. und 24. 
Januar 2019, im CityCube Berlin statt. Das Zukunftsforum zählt zu den
wichtigsten nationalen Veranstaltungen der Internationalen Grünen 
Woche und ist einer der Höhepunkte im Programm. Beim Zukunftsforum 
kommen mehr als 1300 Multiplikatoren aus dem Ländlichen Raum 
zusammen, die alle dazu beitragen wollen, ein Auseinanderdriften von 
Stadt und Land und der Regionen untereinander zu verhindern.
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Wolfgang Rogall
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