Betreuungsanspruch tritt am Donnerstag in Kraft / Umfrage: Was Eltern vom Betreuungssystem erwarten und was sie kritisieren (BILD)

Betreuungsanspruch tritt am Donnerstag in Kraft / Umfrage: Was Eltern vom Betreuungssystem erwarten und was sie kritisieren (BILD)
 

Zu teuer und zu schwer zu finden: Knapp 55 Prozent der Eltern in
Deutschland klagen über zu hohe Kosten für einen Kitaplatz. 49
Prozent bemängeln die schwierige, oft langwierige Suche nach einer
Betreuung, ergab eine aktuelle Online-Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts mafo.de im Auftrag des Kinderausstatters
JAKO-O. Ebenfalls kritisiert werden zu große Gruppen (40 Prozent),
unzureichende Öffnungszeiten (37 Prozent) und zu wenige Männer in den
Kitas (20 Prozent). Für die Untersuchung wurden 1.037 Mütter und
Väter von Kindern zwischen 0 und 6 Jahren befragt. Anlässlich des am
1. August in Kraft tretenden Betreuungsplatz-Anspruchs für Kinder ab
einem Jahr wollte JAKO-O im Rahmen seiner Initiative „Lasst Kinder
einfach Kinder sein“ wissen, was Eltern beim Thema Kinderbetreuung
derzeit bewegt.

Gesucht: Gute Erzieher, gute Stimmung und kurze Wege

Bei der Entscheidung für eine Kita zählen für Eltern in erster
Linie das qualifizierte Personal (82 Prozent) und eine angenehme
Atmosphäre (76 Prozent). Für 73 Prozent soll die Einrichtung außerdem
möglichst nah gelegen sein, für knapp 67 Prozent sind die
Betreuungszeiten entscheidend. Das Bildungskonzept ist für 52 Prozent
ein wichtiges Kriterium, zusätzliche Kurse oder Fördermöglichkeiten
dagegen nur für knapp 30 Prozent. Kaum ein Thema scheint für viele
Mütter und Väter derzeit noch die Inklusion zu sein (11 Prozent).

Betreuungsnetzwerke: Hilfe vor allem von Oma und Opa

Kitas sind mit Abstand die wichtigsten Orte für die
Kinderbetreuung in Deutschland: 85 Prozent der betreuten Kinder sind
laut dem Statistischen Bundesamt in Kitas, nur 15 Prozent bei
Tagesmüttern oder -vätern. Abgesehen davon bekommen Eltern bei der
Kinderbetreuung am meisten Unterstützung von ihren eigenen Müttern
und Vätern: Knapp 73 Prozent können regelmäßig auf die Hilfe von Oma
und Opa zurückgreifen. 39 Prozent werden von Freunden unterstützt.
Jeweils 16 Prozent nehmen die Hilfe von Nachbarn und Babysittern in
Anspruch. Ein Au-Pair oder Kindermädchen leisten sich 4 Prozent der
Befragten.

Kita-Ausbau mit Blick auf die Zukunft

Ab dem 1. August 2013 hat jedes Kind in Deutschland ab dem ersten
Geburtstag einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Wenn die
Eltern keinen Platz finden, können sie die jeweilige Kommune
verklagen. Entsprechend hektisch wurden in den vergangenen Monaten
neue Plätze geschaffen, um den geschätzten Bedarf von 780.000 Plätzen
zu decken. Viele Eltern und Experten befürchten allerdings, dass
dieser Ausbau auf Kosten der Qualität in den Kitas geht. Als
Dienstleister rund um die Familie engagiert sich JAKO-O seit Jahren
dafür, das Thema Kinderbetreuung ernst zu nehmen und Bedingungen zu
schaffen, die Kindern einen optimalen Start ins Leben und ihren
Eltern die Vereinbarkeit von Job und Familie ermöglichen – ohne
schlechtes Gewissen. In Kooperation mit renommierten Experten hat
JAKO-O eine Themenmappe erstellt, die sich aus ganz unterschiedlichen
Perspektiven damit beschäftigt, welche Ansprüche Kitas heute und in
naher Zukunft erfüllen sollten.

Themenmappe „Qualität der Kinderbetreuung in Deutschland“

In der Themenmappe finden sich Fachbeiträge, Interviews und Tipps
von Fachleuten für frühkindliche Bildung sowie Grafiken, Bilder,
Umfragen und Hintergrundinformationen zur aktuellen
Betreuungssituation in Deutschland. Unter anderem erklärt der
Pädagoge Martin R. Textor, warum es für fast alle Lebensbereiche
Checklisten und Gütesiegel gibt, aber nach wie vor leider keinen
Kita-TÜV. Der Bildungs- und Familienforscher Prof. Wassilios E.
Fthenakis zeigt, weshalb uns Erzieher lieb und teuer sein sollten –
und weshalb „Instant-Ausbildungsprogramme“ mehr schaden als nützen.
Und in einem Expertengespräch erläutert der Diplom-Psychologe Michael
Lichtblau, dass Inklusion viel leichter machbar ist als wir denken.

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