BGA: EU droht Elfmeter bei Freihandelsabkommen mit Japan zu verschießen

„Bei dem globalen Wettkampf um die Märkte der
Zukunft dürfen Deutschland und die EU jetzt nicht den Fehler begehen,
sich auf der Tribüne auszuruhen und zuzuschauen. Bei dem geplanten
Freihandelsabkommen mit Japan geht es für beide Regionen darum,
langfristig nicht aus der Champions League der Weltwirtschaftsmächte
abzusteigen. Es geht hier nicht nur um Zölle, es geht um
Marktanteile, Arbeitsplätze, Zukunftschancen. Wem das Wohl der
europäischen Wirtschaft in seiner Gesamtheit am Herzen liegt, der
kann unmöglich Nein zu dieser großen Chance sagen“. Dies erklärte
Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) zu der anstehenden Entscheidung
im Rat der Europäischen Union über die Aufnahme von Verhandlungen zu
einem gemeinsamen Freihandelsabkommen mit Japan.

Die Mitgliedsstaaten werden am 29. November 2012 in Brüssel
darüber entscheiden, ob die Kommission offiziell mit der drittgrößten
Wirtschaftsregion der Welt über den Abbau von Zöllen und anderen
Handelsbarrieren verhandeln darf. Bisher ist der japanische
Handelssektor mit einem Wert von rund 240 Milliarden Euro für
europäische Groß- und Einzelhändler weitestgehend abgeschottet. Diese
stoßen bei Ihren Geschäften nicht nur auf Wettbewerbsnachteile
aufgrund von Quoten und Zöllen, sondern ihnen machen insbesondere
nicht-tarifäre Handelshemmnisse wie beispielsweise
Rechtsunsicherheit, inkompatible Standards oder überflüssige
Testverfahren enorm zu schaffen.

„Die vorgezogenen Wahlen in Japan verkomplizieren die Situation.
Es besteht die Gefahr, dass die gegenwärtige negative Wirtschaftslage
in Japan protektionistischen und populistischen Tendenzen Vorschub
leistet. Daher müssen wir jetzt dringend von Seiten der EU ein
Zeichen des guten Willens setzen, indem wir für den Beginn der
Verhandlungen stimmen“, so Börner abschließend.

33, Berlin, 29. November 2012

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