BGA: Europäische Schuldenkrise beschert dem Export ein Nullsummenspiel

„Gegen Jahresende zeigt insbesondere die anhaltende
Krise im Euroraum weiter Wirkung auf den an sich robusten deutschen
Außenhandel. Nach einem starken Zuwachs im Vormonat stagnierte im
November 2012 unser Exportwachstum zum ersten Mal genau auf null. In
erster Linie ist das auf den krisenbedingten Einbruch der Exporte in
die EU zurückzuführen, der jedoch durch den Zuwachs an Ausfuhren in
Drittländer kompensiert werden konnte. Wir erwarten, dass wir unter
dem Strich mit unserer Wachstumsprognose für 2012 in Höhe von rund 4
Prozent eine Punktlandung hinlegen werden“. Dies erklärte Anton F.
Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel,
Dienstleistungen (BGA) heute in Berlin anlässlich der aktuellen
Außenhandelszahlen.

Demnach wurden im November 2012 von Deutschland Waren im Wert von
94,1 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 77,1 Milliarden
Euro importiert. Die deutschen Ausfuhren blieben im November 2012
gegenüber November 2011 unverändert und die Einfuhren sanken um 1,2
Prozent. Die deutschen Exporte in die Eurozone nahmen um 4,0 Prozent
ab und betrugen 35,0 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz wies
damit einen Überschuss von 14,6 Milliarden Euro aus.

„Die weitere Eindämmung der Staatsschuldenkrise gehört zu den
vordringlichen Aufgaben der Politik in diesem Jahr, um das Vertrauen
in der Wirtschaft wieder herzustellen und damit die Konjunktur in der
Eurozone nachhaltig zu beleben. Zugleich verdeutlicht das
Nullsummenspiel anschaulich, wie wichtig die internationale
Ausrichtung für den deutschen Außenhandel und die deutsche Wirtschaft
insgesamt ist. Daher müssen wir die Rahmenbedingungen insbesondere
für den Handel mit Asien und den USA verbessern, um somit das
internationale Standbein weiter zu stärken“, so Börner abschließend.

01, Berlin, 8. Januar 2013

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