„Die Konjunkturampel springt um von Grün auf Gelb.
Der Großhandel zeigt sich zwar insgesamt noch robust, verliert
allerdings im 2. Quartal 2014 an Fahrt und signalisiert eine
schwächere Entwicklung der Konjunktur als vielfach zu Jahresbeginn
erwartet. Vorausschauendes und umsichtiges Handel der Politik ist
gerade jetzt angesagt, um die Erfolge der Nachkrisenjahre zu
sichern.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes
Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zur heutigen
Veröffentlichung der Großhandelsumsätze im 2. Quartal 2014.
Nach den Daten des statistischen Bundesamtes (DESTATIS) setzten
die Unternehmen im Großhandel im ersten Halbjahr nominal 0,2 Prozent
mehr um als im Vorjahr, allerdings lagen die Umsätze im 2. Quartal um
0,9 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Während sich der
Konsumgütergroßhandel im abgelaufenen Quartal mit einem Zuwachs von
2,8 Prozent weiterhin robust zeigt, lagen die Umsätze mit Rohstoffen,
Halbwaren und Maschinen mit 3,9 Prozent deutlich unter
Vorjahresniveau. „Diese Ergebnisse stimmen den BGA mit Blick auf die
Binnenkonjunktur noch positiv, allerdings blicken wir auf den
Produktionsverbindungshandel mit einer gewissen Sorge, da dieser
Indikator für die Industrieproduktion und den Export ist“, so Börner.
„Die aktuellen Anzeichen einer nachlassenden Dynamik dürften
insbesondere Folge der zunehmenden Verunsicherung der Unternehmen
sein. Deshalb tut die Politik gut daran, die Krisen nicht eskalieren
zu lassen und mit Umsicht zu handeln. Zugleich bedarf es einer
stärkeren Ausrichtung der politischen Schwerpunkte auf Impulse zur
Förderung der Investitionstätigkeit anstelle des Ausbaus von sozialen
Leistungen. Deren Finanzierungsbedarf konterkariert bei einer
konjunkturellen Abkühlung die weiter notwendige Konsolidierung“, so
Börner abschließend.
20, Berlin, 29. August 2014
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