Von den insgesamt 17,7 Arbeitsunfähigkeitstagen 
(AU-Tage), die beschäftigte BKK Mitglieder im Jahr 2017 im 
Durchschnitt krankheitsbedingt nicht arbeiten konnten, gehen allein 
2,8 AU-Tage auf das Konto der psychischen Störungen. Damit ist diese 
Krankheitsart mit einem Anteil von 15,6 Prozent an allen Fehltagen 
die zweitwichtigste Ursache nach den Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 
einem Anteil von 24,7 Prozent. Dabei gibt es große Unterschiede, je 
nachdem, in welcher Branche die Beschäftigten tätig sind. So zeigen 
sich bei den Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im 
öffentlichen Dienst die meisten Fehltage aufgrund von psychischen 
Störungen, während im Bergbau oder in der Landwirtschaft nicht einmal
halb so viele AU-Tage auftreten.
Mit zunehmendem Alter kaum mehr Fälle, aber längere Ausfallzeiten
   Neben den Branchen zeigt sich auch ein deutliches Altersmuster bei
den Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen. Diese treten bei 
den 50-Jährigen und älteren Erwerbstätigen nicht wesentlich häufiger 
auf (ca. 9 Fälle je 100 Beschäftigte) als bei den 20-30-Jährigen (ca.
6 Fälle je 100 Beschäftigte). Dagegen unterscheidet sich die Dauer 
des Arbeitsausfalls zwischen den 20-30-Jährigen und den 50-Jährigen 
und Älteren deutlich: Sind es bei den Jüngeren im Schnitt 3-4 Wochen,
so fallen Ältere im Mittel circa 6 Wochen aus.
Zunahme der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen
   Die AU-Tage, die bei den Beschäftigten aufgrund psychischer 
Störungen zu verzeichnen sind, haben sich in der vergangenen Dekade 
mehr als verdoppelt. Auch bei den Diagnosedaten der niedergelassenen 
Ärzte und Psychotherapeuten, im Krankenhausbereich sowie auch bei den
entsprechenden Verordnungen von Arzneimitteln ist in den vergangenen 
Jahren eine Zunahme der mit psychischen Störungen in Verbindung 
stehenden Leistungen zu beobachten. „Eine Ursache dafür könnte sein, 
dass heute im Vergleich zu früher psychische Störungen besser und 
auch häufiger richtig erkannt und behandelt werden. Zum anderen ist 
die Gesellschaft heute für das Thema Psyche sensibilisierter und 
Betroffene werden weniger stark stigmatisiert. Entsprechend finden 
immer mehr Menschen mit den genaueren Diagnosen den Weg in die 
richtige ärztliche und therapeutische Behandlung“, erklärt Franz 
Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes.
   Alterssensibles BGM gefragt – Beschäftigte 50+ Thema des neuen BKK
Gesundheitsreports
   Es sind die älteren Beschäftigten, die aufgrund ihrer Erfahrungen 
und ihrer Fachkenntnisse heute mehr denn je für Unternehmen 
unverzichtbar sind. Damit die Generation 50+ möglichst lange und 
gesund im Arbeitsleben verbleiben kann, ist es umso wichtiger, das 
Arbeit auch alter(n)sgerecht gestaltet wird. Welche erfolgreichen 
Praxisbeispiele es bereits gibt und welche Perspektiven und 
Sichtweisen Wissenschaft und Politik aufzeigen, wird in dem im 
November 2018 erscheinenden BKK Gesundheitsreport mit dem 
Schwerpunktthema Gesundheit und Arbeit: Generation 50+ im Detail 
betrachtet. Neben den Arbeitsunfähigkeitszeiten der Erwerbstätigen, 
werden auch die ambulante und stationäre Versorgung sowie die 
Arzneimittelverordnungen im Zusammenhang mit dem Alter der 
Beschäftigten näher betrachtet.
   Der BKK Gesundheitsreport 2018 wird allen Interessierten ab dem 
27.11.2018 in digitaler Form auf dem Homepage des BKK Dachverbandes 
zur Verfügung stehen: 
https://www.bkk-dachverband.de/publikationen/bkk-gesundheitsreport/.
   Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 76
Betriebskrankenkassen und vier BKK Landesverbänden mit rund zehn 
Millionen Versicherten.
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