
   BLB schließt Geschäftsjahr 2016 mit deutlichem Verlust – Massive 
Aufstockung der Risikovorsorge für Schiffe – Wachstum im Kerngeschäft
mit Firmen- und Spezialfinanzierungskunden sowie im Private Banking –
Fusion mit NORD/LB und Ausrichtung als Kunden- und Mittelstandsbank
   Die Bremer Landesbank (BLB) hat das Geschäftsjahr 2016 wie 
erwartet mit einem Negativergebnis abgeschlossen. Das Konzernergebnis
vor Steuern belief sich nach IFRS auf minus 1,4 Milliarden Euro und 
ist die Folge einer massiven Aufstockung der Risikovorsorge für 
Schiffsfinanzierungen um insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Die Bank 
reagierte damit auf die weitere, drastische Verschärfung der globalen
Schifffahrtskrise.
   Christian Veit, Vorsitzender des Vorstandes der BLB: „Die 
Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 wurde massiv durch die Krise im 
Schifffahrtssegment beeinträchtigt. Wir sind dem konsequent durch 
eine hohe Risikovorsorge und einer deutlichen Reduzierung des 
Schiffskreditportfolios begegnet und haben das Zins- und 
Provisionsergebnis stark belastet. Ab 2017 werden wir uns voll auf 
unser Kerngeschäft als Kunden- und Mittelstandsbank konzentrieren.“
   Geschäftsjahr mit Höhen und Tiefen: Probleme im 
Schiffsfinanzierungsbereich, Erfolge im Kerngeschäft mit Firmen- und 
Spezialfinanzierungskunden sowie im Private Banking
   Die Schiffsfinanzierungen standen aufgrund der zum Teil 
gravierenden Verschärfung der Marktsituation in 2016 weiterhin unter 
massivem Druck. Die BLB hat auf diese Situation reagiert und die 
Anzahl der finanzierten Schiffe in 2016 um weitere 73 auf 575 Schiffe
per 31.12.2016 reduziert. Der Rückgang des gesamten 
Finanzierungsvolumens im Bereich Schifffahrt in 2016 lag bei rund 0,8
Milliarden Euro. Zudem wurde das verbleibende Portfolio durch die 
signifikante Erhöhung der Risikovorsorge verstärkt abgeschirmt. Dies 
führte zu einer hohen Ergebnisbelastung für die Bank.
   Wesentliche positive Ergebnisbeiträge im weiteren Kundengeschäft 
lieferte vor allem der Bereich Erneuerbare Energien. Hier hat sich 
das Neugeschäft im Jahr 2016 sehr erfreulich entwickelt und lag mit 
rund 1 Milliarde Euro über den Erwartungen.
   Im Firmenkundengeschäft konnte die BLB trotz herausfordernder 
Wettbewerbssituation und eines Rückgangs der Kreditmargen weiter 
wachsen. Das Neugeschäftsvolumen betrug hier rund 0,5 Milliarden 
Euro, davon entfielen rund 0,2 Milliarden Euro auf den Bereich 
Sozialimmobilien.
   Eine zusätzlich positive Entwicklung zeigt sich in der Absicherung
von Agrar-Rohstoffen im Rahmen des Agrar-Commodity-Handels. Hiervon 
profitieren zunehmend auch die Kunden der Milchwirtschaft.
   Über Plan verlief auch das Geschäft im Private Banking. Dank 
vertrauensvoller, partnerschaftlicher und langfristiger 
Kundenverbindungen konnten Zuwächse in der Vermögensverwaltung sowie 
in der Investorenfinanzierung verbucht werden. Der BLB Global 
Opportunities Fund erreichte innerhalb eines Jahres einen Bestand von
50 Millionen Euro.
   Bei der Refinanzierung von mittelständischen 
Mobilien-Leasinggesellschaften hat die BLB ihre führende Position in 
Deutschland behauptet. Darüber hinaus begleitet sie Factoring- und 
Einkaufsfinanzierungsgesellschaften in Deutschland. Die BLB hat hier 
eine Kompetenzcenter-Funktion im NORD/LB-Konzern. 2016 betrug das 
Neugeschäft in Leasing/Factoring insgesamt rund 1 Milliarade Euro.
   Erfolgreiche Spezialisierung in Bau- und Immobilien: Das 
Finanzierungsvolumen bei Gewerbe-, Sozial- und privaten 
Wohnimmobilien betrug zum 31.12.2016 knapp 2,6 Milliarden Euro. Dabei
machten Gewerbeimmobilien mit mehr als 1,5 Milliarden Euro den 
größten Anteil aus. Das Finanzierungsvolumen verzeichnete in 2016 ein
Wachstum von 4,5 Prozent. Im Bereich Privatkunden betrug das 
Kreditportfolio im Immobiliensegment per 31.12.2016 rund 1,1 
Milliarden Euro. Das Neuzusagenvolumen belief sich in 2016 auf etwa 
0,2 Milliarden Millionen Euro.
   In den Bereichen Bau/Immobilien und Leasing/Factoring arbeitet die
BLB im Betreuungsansatz Hand in Hand mit der BLB Immobilien GmbH und 
der BLB Leasing GmbH. Beide Unternehmen ergänzen die Dienstleistungs-
und Produktpalette der BLB.
Veränderung der Eigentümerstruktur
   Der sich im Laufe des Geschäftsjahres 2016 bereits abzeichnende 
Verlustausweis führte zu einer Veränderung der Eigentümerstruktur der
Bank. Die BLB wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2017 vollständig von 
der NORD/LB übernommen, nachdem die Freie Hansestadt Bremen und der 
Sparkassenverband Niedersachen ihre Anteile an der BLB an die NORD/LB
verkauft hatten. 
   Im Zusammenhang mit der Übernahme aller Anteile an der BLB durch 
die NORD/LB haben die beiden Gesellschaften einen 
Beherrschungsvertrag mit Verlustausgleichsanspruch abgeschlossen. 
Ergänzend hat die NORD/LB eine harte Patronatserklärung für die BLB 
abgegeben. Die BLB soll noch in diesem Jahr vollständig mit der 
NORD/LB fusioniert werden, vorbehaltlich der Zustimmung durch die 
zuständigen Gremien der beiden Banken.
   Christian Veit: „Mit dem Zusammenschluss verfolgen NORD/LB und BLB
drei Ziele: die Sicherung und den Ausbau des Kundengeschäftes, eine 
nachhaltige und deutliche Kostensenkung und ein einheitliches 
Risikomanagement mit klarer Governance. Voraussetzungen dafür sind 
ein zukunftsfähiges, überschneidungsfreies Geschäftsmodell und 
effiziente Prozesse und Strukturen im Konzern.“
   Ausblick: als führende Kunden- und Mittelstandsbank in Bremen und 
Oldenburg aktiv
   Als Teil der NORD/LB bleibt die BLB eine Spezialistenbank. 
Zahlreiche Mitarbeiter verfügen über besonderes Branchen-Know-how; so
finanziert die Bank deutschlandweit Energieunternehmen und -projekte,
Ernährungs- und Landwirtschaftsbetriebe, Unternehmen der 
Wohnungswirtschaft und Sozialimmobilien sowie Leasinggesellschaften. 
Dieses Geschäft wird weiter ausgebaut.
   Das Kunden- und Mittelstandsgeschäft mit Firmenkunden in 
Nordwestdeutschland und das Private Banking für anspruchsvolle 
Privatkunden steuert die BLB in Bremen und Oldenburg. Beide Standorte
bleiben erhalten.
   Christian Veit: „Unser bewährtes Betreuungskonzept bleibt 
bestehen. Unsere Kunden haben weiterhin feste Ansprechpartner, 
Spezialisten und Entscheider in Bremen und Oldenburg vor Ort.“
   Die bisher in beiden Häusern getrennt geführten Geschäftsbereiche 
Schiffsfinanzierungen werden in der NORD/LB zusammengeführt und 
gesteuert – mit Ansprechpartnern in Bremen vor Ort.
   Auch die Bündelung des Kapitalmarktgeschäftes im NORD/LB-Konzern 
ist vorgesehen. Das Leistungsangebot der BLB wird sich dadurch 
erweitern. Kunden der BLB haben künftig den direkten Zugang zu allen 
Produkten und Dienstleistungen des NORD/LB-Konzerns. Auch im 
Kapitalmarktgeschäft wird es weiterhin Ansprechpartner in Bremen 
geben.
   Insgesamt ist die BLB mit ihrem Marktauftritt weiter als führende 
Kunden- und Mittelstandsbank im Nordwesten aktiv. Dafür stehen 
zukünftig die Stärke und die Kompetenzen des gesamten 
NORD/LB-Konzerns hinter ihr.
   Christian Veit: „Mit dem klar definierten Marktauftritt haben 
NORD/LB und BLB einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Kräfte bündeln 
gilt für Kapital, Liquidität und Risikomanagement ebenso wie für 
Spezialisten-Know-how. Steigende regulatorische Anforderungen an 
Banken muss die BLB zukünftig nicht mehr alleine umsetzten bzw. 
erfüllen. Das erspart uns doppelte Projektaufwände der Vergangenheit.
So können wir unsere Ressourcen und Fähigkeiten wieder mehr in unser 
Kerngeschäft und in Kundenorientierung investieren. Damit steigern 
wir unsere Profitabilität, stärken unsere Substanz und sichern 
Zukunft.“
Erläuterungen zum Geschäftsjahr 2016
Ergebnispositionen
   Insgesamt belief sich das Zinsergebnis vor Risikovorsorge auf 365 
Millionen Euro (413 Millionen Euro 2015). Neben der weiteren 
Konsolidierung der Schiffsfinanzierungen wirkt sich hier insbesondere
das niedrige Zinsniveau aus.
   Das Provisionsergebnis hat sich im Kerngeschäft der Bank 
weitgehend stabil entwickelt, verringerte sich jedoch signifikant 
aufgrund von Provisionszahlungen im Zusammenhang mit 
Absicherungsmaßnahmen in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 von 41 
Millionen Euro auf 24 Millionen Euro. Die BLB nutzt seit 2015 
synthetische Verbriefungen als Instrument zur Steuerung von 
Kreditrisiken. Ziel der Maßnahmen ist die Entlastung der 
aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten.
   Im Wesentlichen für Beratungsaufwendungen in regulatorisch 
bedingten Projekten und aufgrund einer höheren Bankenabgabe ist der 
Verwaltungsaufwand von 193 Millionen Euro auf 212 Millionen Euro 
gestiegen. Die darin enthaltenen operativen Personal- und Sachkosten 
konnten weiter reduziert werden.
   Das Ergebnis vor Steuern für das Jahr 2016 beträgt minus 1,4 
Milliarden Euro (Vorjahr: 4 Millionen Euro).
Vermögenslage
   Mit Blick auf die zusätzlich erforderlich gewordene Risikovorsorge
per 31.12.2016 sowie die in 2017 erneute Anhebung der 
Mindestkapitalanforderungen gemäß Basel III haben BLB und NORD/LB 
weitere Kapitalmaßnahmen vereinbart und umgesetzt. Eine 
Barkapitalerhöhung durch die NORD/LB im Umfang von 400 Millionen Euro
sowie weitere Maßnahmen zur Stärkung der Kapitalquoten wurden im März
2017 umgesetzt. Mit Wirkung zum 31.3.2017 hat die Bankenaufsicht die 
Unterlegung der Risiken der BLB mit Kapital des NORD/LB-Konzerns 
genehmigt (Waiver).
   Das bilanzielle Eigenkapital liegt mit Umsetzung der 
Kapitalerhöhung um 400 Millionen Euro bei  895 Millionen Euro, die 
harte Kernkapitalquote wird zum Ende des ersten Quartals wieder über 
8 Prozent erwartet.
   Die Bilanzsumme beläuft sich zum 31.12.2016 auf 28,9 Milliarden 
Euro (Vorjahr 30 Milliarden Euro).
   Der Anteil des Kundengeschäftes an der Bilanzsumme beträgt 77,2  
Prozent (Vorjahr: 76,0  Prozent).
Zur BLB
   Modern, schnell und einfach: Das ist die BLB. Mit ihrer 
Spezialisten-Kompetenz und fundiertem Branchenwissen unterstützt die 
Bank Unternehmen und Privatkunden mit erstklassigen Lösungen zur 
Finanzierung und Vermögenssicherung. Mit rund 1.000 Mitarbeiterinnen 
und Mitarbeitern in Bremen und Oldenburg gehört die BLB zu den 
führenden Kreditinstituten im Nordwesten.
Disclaimer
   Diese Presseinformation enthält zukunftsbezogene Aussagen. Sie 
sind erkennbar durch die Begriffe wie „erwarten“, „beabsichtigen“, 
„planen“, „anstreben“, „einschätzen“ und beruhen auf unseren 
derzeitigen Plänen und Einschätzungen. Die Aussagen beinhalten 
Ungewissheiten, da eine Vielzahl von Faktoren, die auf unser Geschäft
einwirken, außerhalb unseres Einflussbereichs liegen. Dazu gehören 
vor allem die Entwicklung der Finanzmärkte sowie die Änderungen von 
Zinssätzen und Marktpreisen. Die tatsächlichen Ergebnisse und 
Entwicklungen können erheblich von den heute getroffenen Aussagen 
abweichen. Die Bremer Landesbank übernimmt keine Verpflichtung und 
beabsichtigt auch nicht, solche Aussagen angesichts neuer 
Informationen oder künftiger Ereignisse anzupassen.
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Ina Elbin
Pressesprecherin
Telefon: 0421 332-2540
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