BMW-Chef Oliver Zipse hat bekräftigt, anders als Daimler im Zuge
des Umstiegs auf Elektroantriebe keine Stellen abbauen zu wollen. „Ich kann
nicht für Wettbewerber sprechen, aber wir brauchen unsere Mannschaft für unseren
Wachstumskurs und halten das Personalniveau stabil“, sagte er der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagsausgabe). Der Umstieg geschehe „nicht über
Nacht und es ist eine unternehmerische Aufgabe, diesen Übergang erfolgreich zu
gestalten. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte Zipse.
An die Konkurrenz richtete der BMW-Chef eine ungewöhnlich scharfe Kampfansage:
„Weltweit haben wir bereits über eine halbe Million elektrifizierte Fahrzeuge
auf der Straße, während sich die meisten Wettbewerber nur mit Ankündigungen
überboten haben. Deswegen haben wir in diesem Bereich auch einen höheren
Marktanteil als alle anderen deutschen Premiumhersteller zusammen“, sagte Zipse
der WAZ. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf die von den deutschen
Herstellern so gefürchteten neuen CO2-Grenzwerte für die Flotten der Hersteller,
die ab 2021 gelten und bei Nichteinhaltung hohe Strafzahlungen vorsehen. „Wir
werden ja sehen, wer die Werte erreicht und wer nicht“, sagte Zipse, BMW bekenne
sich klar zu den CO2-Zielen.
Der BMW-Chef sprach sich zudem gegen ein generelles Tempolimit auf deutschen
Autobahnen aus, das inzwischen von der Mehrheit der Bürger befürwortet und
selbst vom Autolobby-Verband ADAC nicht mehr abgelehnt wird. „Die Effekte für
Sicherheit oder Klimaschutz sind äußerst gering. Und die Hauptunfallursache auf
Bundesautobahnen sind eine nicht angepasste Geschwindigkeit, etwa bei Regen oder
Glatteis, und zu geringer Abstand. In beiden Fällen ist ein starres Tempolimit
unwirksam“, sagte Zipse.
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