Der Bundesnachrichtendienst (BND) warnt davor, dass Mali zum Ausbildungsort für islamistische Kämpfer aus aller Welt werde. „Mali wird zum Rückzugs- und Ausbildungsraum für islamistische Kämpfer“, sagte BND-Präsident Gerhard Schindler in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Zwar habe man keine aktuellen Hinweise, dass in Mali Anschläge in Deutschland, Europa oder der westlichen Welt geplant würden. „Dennoch zieht eine solche Region immer junge Menschen an, die dort aus ideologischen Gründen hingehen, um sich im Terrorhandwerk ausbilden zu lassen, wie wir es im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan erleben“, sagte Schindler. Der BND-Präsident bezeichnete die Lage in dem westafrikanischen Land als gefährlich, nicht nur für Mali selbst, sondern für die ganze Region. Die islamistischen Kämpfer, deren harter Kern 2.000 Mann ausmache, hätten im Norden Malis die Oberhand gewonnen. „Die Scharia ist eingeführt worden mit allen Konsequenzen bis hin zu Strafen wie Steinigungen und Handabhacken“ sagte Schindler. Die neuen Machthaber in Nord-Mali rechneten damit, dass sie bekämpft würden und bereiteten sich darauf vor.
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