Der Kulturausschuss hat am gestrigen Mittwoch ein 
Fachgespräch zur Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung 
des immateriellen Kulturerbes geführt. Dazu erklärt der kultur- und 
medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang 
Börnsen (Bönstrup):
   „Die Volksmärchen in Deutschland, die Zunft der 170 Orgelbauer, 
das Niederdeutsche Theater, die Jahrmarktstradition in unserem Land 
oder auch die einmalige vielfältige Brotkultur werden in wenigen 
Monaten die Möglichkeit haben, als immaterielles Weltkulturerbe 
anerkannt zu werden.
   Die Grundsatzentscheidung, dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung 
des immateriellen Kulturerbes beizutreten, ist durch eine kluge 
Kooperation des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und 
Medien, Bernd Neumann, des Auswärtigen Amtes und der 
Kultusministerkonferenz vorbereitet worden. Das Bundeskabinett hat 
dafür Mitte Dezember letzten Jahres grünes Licht gegeben. Die Urkunde
wird jetzt bei der UNESCO in Paris hinterlegt. Bund und Länder 
beteiligen sich an der Finanzierung. Deutschland wird der 149. 
Vertragsstaat sein, der diesem, jetzt zehn Jahre alten, 
UNESCO-Übereinkommen beitritt.
   Der lebendigen, vielfältigen Alltagskultur wird endlich das Tor zu
mehr Beachtung und Anerkennung geöffnet. Die Bundesrepublik ist reich
an Heimatkultur. Die Unionsfraktion war der Initiator dieser neuen 
Maßnahme zur Kulturförderung. Wir haben auch deshalb diese Thematik 
forciert, um internationale Solidarität mit den Ländern zu 
praktizieren, die wenig materielles Kulturerbe besitzen.
   Vereine, Verbände und Organisationen können ihre Vorschläge bei 
den Ländern einreichen, auf deren Basis schrittweise ein 
Gesamtverzeichnis erstellt wird. Ein Expertenkomitee trifft dann die 
Auswahl, vor allem nach dem Kriterium, welche kulturelle 
Ausdrucksform erhaltenswert ist und unsere kulturelle Identität und 
Tradition prägt.“
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