Börnsen: Aufklärung über die Verbrechen des NS-Regimes stärkt die Demokratie

Morgen vor 70 Jahren fand die Wannsee-Konferenz
statt. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):

„Am 20. Januar 1942 trafen sich in der Villa Marlier am Großen
Wannsee unter anderem Staatssekretäre verschiedener Ministerien sowie
Vertreter der NSDAP und des Sicherheitsdienstes, um die von der
nationalsozialistischen Führung beabsichtigte Deportation und
Ermordung der Juden Europas zu planen. Es folgte die systematische
Ermordung von Juden in den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten in
Europa in dafür eingerichteten Konzentrationslagern.

Das Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur sowie die Aufklärung
besonders der jungen Generation über die nationalsozialistischen
Verbrechen gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Erinnerungspolitik
des Bundes. Indem wir an das Schreckensregime der Nationalsozialisten
erinnern, kommen wir nicht nur einer moralischen Verpflichtung nach.
Wir tragen damit auch dazu bei, dass das Vertrauen in die Demokratie
gestärkt wird und Diktaturen weltweit in Verruf geraten.

Der Bund fördert deshalb zahlreiche Einrichtungen zum Gedenken an
die Opfer des NS-Regimes in ganz Deutschland. Dazu gehören u.a. die
Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora, die Stiftung
Brandenburgische Gedenkstätten, die Gedenkstätte Bergen-Belsen, die
Gedenkstätte Neuengamme, die Gedenkstätte Dachau und Flossenbürg, die
Stiftung Topographie des Terrors, die Gedenkstätte Deutscher
Widerstand, die Gedenkstätte Plötzensee und nicht zuletzt das Haus
der Wannsee-Konferenz, das über die während des Zweiten Weltkrieges
von den Nationalsozialisten durchgeführte Deportation und Ermordung
der europäischen Juden informiert.

Die anhaltend hohen Besucherzahlen machen deutlich, wie groß das
Interesse an der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und
wie erfolgreich die Aufklärungsarbeit der Gedenkstätten ist. Allein
das Haus der Wannsee-Konferenz erreicht jährlich über 100.000
Besucher – mit steigender Tendenz. Das gilt auch für das Denkmal für
die ermordeten Juden Europas. Seit der Eröffnung 2005 haben bis 2010
über acht Millionen Menschen das Holocaust-Mahnmal besucht. Für die
im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen wurde inzwischen
ebenfalls ein Denkmal gebaut. Ein Denkmal für die vom NS-Regime
ermordeten Sinti und Roma ist im Aufbau und sollte baldmöglichst
abgeschlossen werden. Schließlich hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion
gemeinsam mit unserem Koalitionspartner sowie der SPD und den Grünen
im vergangenen Jahr einen Antrag verabschiedet, der die
Bundesregierung auffordert, auch einen Gedenkort für die bis zu
300.000 Opfer der NS-„Euthanasie“-Morde zu schaffen. Bei den Ausgaben
für die Aufarbeitung der NS-Diktatur wird nicht gekürzt.

Die erfolgreiche Arbeit der Gedenkstätten in Deutschland ist nicht
zuletzt das Verdienst der engagierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sowie der von ihnen angebotenen pädagogischen Programme.
Die Union dankt ihnen für ihren großen persönlichen Einsatz.“

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