Am gestrigen Montag ist der Kulturfinanzbericht 
2012 erschienen, der einen Überblick über die öffentliche 
Finanzierung von Kultur und kulturnahen Bereichen in Deutschland 
gibt. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):
   „Der Kulturfinanzbericht 2012 überbringt prinzipiell 
hoffnungsvolle Botschaften: Die Auswirkungen der Finanz-und 
Wirtschaftskrise  auf die öffentlichen Kulturausgaben konnten durch 
die von der Bundesregierung ergriffenen Konjunkturmaßnahmen 
abgefangen werden. Auch im Jahr 2009 – dem Höhepunkt der Krise – 
stiegen die Kulturausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden insgesamt 
um 2,8 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Davon steuerten die Länder 
3,8 Milliarden, die Gemeinden 4,1 Milliarden und der Bund 1,2 
Milliarden Euro bei. Der Bund hat damit seinen Anteil an den 
Gesamtausgaben auf 13,4 Prozent erhöht. Insgesamt stellten die 
öffentlichen Haushalte für die Kultur jährlich 111,48 Euro je 
Einwohner zur Verfügung, damit sind wir in der europäischen 
Spitzengruppe.
   Die Entwicklung der Kulturausgaben verläuft aber uneinheitlich. 
Während der Bund die Kulturausgaben achtmal in Folge auf inzwischen 
1,3 Milliarden Euro erhöht hat, haben die Länder ihre Ausgaben im 
Bereich Kultur in den vergangenen drei Jahren auf 3,90 Milliarden 
Euro, also um 40 Millionen Euro, gesenkt. Bedauerlich ist, dass von 
diesen Kürzungen besonders die Kultur in den ostdeutschen 
Flächenländern getroffen wird. Umso mehr ist zu begrüßen, dass die 
Koalitionsfraktionen die Fortführung des Kulturförderprogramms 
„Invest-Ost“ in Höhe von vier Millionen Euro beschlossen haben.
   Erfreulich ist auch, dass die privaten Haushalte als Rezipienten 
kultureller Angebote neben der öffentlichen Hand ebenfalls ein festes
Budget für Kultur ausgeben. So wurden pro Haushalt  im Jahr 2009 für 
den Erwerb von Zeitungen und Zeitschriften 252 Euro, für Bücher 144 
Euro sowie für den Besuch kultureller Veranstaltungen 129 Euro 
aufgewendet. Es ist ein gutes Zeichen, dass die Bürgerinnen und 
Bürger aus Eigeninteresse einen persönlichen Beitrag zur kulturellen 
Teilhabe leisten.
   Mit großer Sorge erfüllt uns der andauernde Trend, dass das 
durchschnittliche Jahreseinkommen der in der Künstlersozialkasse 
Versicherten 175.103 selbstständigen Künstlerinnen und Künstler im 
Jahr 2012 bei nur 14.142 Euro lag. Die CDU/CSU-Bundestagfraktion wird
diese Problematik in den kommenden Monaten weiter verstärkt 
aufgreifen.“
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