Börnsen: Inhaftierung von Ai Weiwei ist nicht hinnehmbar

Der chinesische Künstler Ai Weiwei wurde am 3.
April inhaftiert. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup):

„Die Union hält die Inhaftierung des chinesischen Künstlers Ai
Weiwei für nicht hinnehmbar. Es muss Anliegen jedes Staates sein,
Meinungsfreiheit und Freiheit der Kunst zu gewährleisten. Wir
begrüßen daher auch, dass Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle
die Verhaftung eindeutig kritisiert hat.

Die Forderung, den Künstler Ai Weiwei freizulassen, richtet sich
nicht gegen China und seine Regierung. Im Gegenteil: Der Schutz von
Grundrechten fördert die politische Stabilität und Entwicklung von
Staaten. Daher ist es im Interesse Chinas, die Freiheit der Kunst und
Meinung zu sichern.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt, dass der
Bundesaußenminister die Ausstellung „Kunst der Aufklärung“ im
Chinesischen Nationalmuseum persönlich eröffnet hat. Damit wird der
interkulturelle Dialog zwischen Deutschland und China fortgeführt und
auf eine neue Ebene gebracht. Es ist im Interesse beider Staaten,
sich vertieft mit der Kultur des anderen zu beschäftigen.

Wir bedauern, dass die chinesische Regierung dem Chinaexperten
Tilman Spengler das Einreisevisum verweigert hat. So konnte der
Sinologe, der sich seit Jahrzehnten intensiv mit China, seinen
Menschen und seiner Kultur beschäftigt und das Begleitprogramm der
Ausstellung mit ausgearbeitet hat, nicht an der Delegationsreise vom
Bundesaußenminister teilnehmen. Die Union hält es für nicht
vertretbar, dass China einen Teilnehmer der deutschen Delegation
auslädt, nur weil dieser den Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo
gelobt hat. Tilman Spengler ist kein Gegner, sondern ein Freund des
chinesischen Volkes.“

Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de