Anlässlich von Meldungen zu einem Personalabbau bei
der Frankfurter Rundschau erklärt der kultur- und medienpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup)
MdB:
Pressemeldungen, wonach bei der „Frankfurter Rundschau“ bis zu 50
Stellen vor allem in der Redaktion gestrichen werden sollen, sind für
den Qualitätsjournalismus in Deutschland alarmierend. Wenn Politik
und Gesellschaft dagegen nicht energisch protestieren, wird dieses
Beispiel weiter „schlechte Schule“ machen.
Die Politik ist aufgefordert, durch die Schaffung von geeigneten
Rahmenbedingungen für Presseverleger ihren Beitrag zur Sicherung des
Qualitätsjournalismus zu leisten. Ein Mittel kann die Einführung des
Leistungsschutzrechtes für Presseverleger sein, dass die
christlich-liberale Koalition im Koalitionsvertrag verabredet hat.
Die SPD, die über ihre Medienholding DDVG 40 Prozent der Anteile
an der „Frankfurter Rundschau“ hält, was wir stets kritisiert haben,
kann hier aber noch mehr tun: Da sie sich selbst gerne als Anwalt der
Arbeitnehmerschaft sieht, fordern wir sie auf, Taten folgen zu
lassen. Die angekündigten Stellenstreichungen müssen zurückgenommen
werden! Es wäre hilfreich, wenn sich Sigmar Gabriel als
Bundesvorsitzender seiner Partei hier persönlich einbringt.
Es ist besorgniserregend: Jeder siebte Journalist ist als
arbeitslos gemeldet. Hinzu kommt eine sehr große Zahl von
freiberuflich arbeitenden Journalisten, deren Einkommen oft minimal
ist. Grund dafür sind die wirtschaftlichen Nöte vieler Verlagshäuser,
die Qualitätsjournalismus immer schwieriger refinanzieren können,
sowie die Konkurrenz im Internet.
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