An diesem Donnerstag, 21. Februar 2013, wird zum
vierzehnten Mal der Tag der Muttersprache gefeiert. Hierzu erklärt
der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht den Tag der Muttersprache
als einen guten und geeigneten Anlass, die Muttersprache als
identitätsstiftend zu würdigen. Die eigene Sprache dient nicht nur
der Verständigung. Sie stellt einen Teil der kulturellen Heimat eines
Jeden dar. Jede Sprache erzählt ihre eigene Geschichte.
Mit derzeit über 6.000 Sprachen auf der Welt zeigt sich eine große
kulturelle Vielfalt, die es zu erhalten und zu stärken gilt.
Besonders vom Ausstreben bedroht sind jedoch Regional- und
Minderheitensprachen. Die Hälfte aller Sprachen auf unserer Erde gilt
als gefährdet, davon allein dreizehn in Deutschland. Alle zwei Wochen
geht auf der Welt eine Sprache verloren. Ein Sprachensterben auf
breiter Front hat eingesetzt.
Die Union hat sich im vergangenen Jahr erfolgreich für die
Ratifizierung der UNESCO-Konvention zum immateriellen Kulturerbe
eingesetzt. Noch in diesem Jahr wird der Beitritt Deutschlands
offiziell erfolgen. Auch damit gehen wir einen Schritt in die
Richtung des Sprachenerhalts und der Sprachenförderung. Damit
eröffnen wir eine Möglichkeit, die Sprachvielfalt zu bewahren und
bedrohte Regional- und Minderheitensprachen zu schützen.
Bei dem immateriellen Kulturerbe wurde ein Konsens über die
Fraktionsgrenzen hinaus erzielt. Einen solchen gilt es nun auch im
Sinne der Sicherung und der Erhaltung der deutschen Muttersprache zu
erreichen. Darüber darf nicht aus den Augen verloren werden, welche
völkerverbindende Bedeutung dem Erlernen von Fremdsprachen zukommt.
Neben der Muttersprache sollten ein bis zwei Fremdsprachen und – wo
möglich – auch eine Regionalsprache selbstverständlich werden.
Der Reichtum unserer Muttersprache mit über 500.000 Wörtern ist
fast beispiellos in Europa. Auf so manche Anglizismen könnte durchaus
verzichtet werden, wenn man sich an dem Wert seiner eigenen Sprache
orientiert. Auch unsere deutsche Sprache, die von über 100 Millionen
Menschen allein in Europa gesprochen wird, hat es verdient, mit mehr
Verantwortung gesprochen zu werden. Als Mittel der Kommunikation
gewinnt sie dann an Bedeutung, wenn man ihre Wörtervielfalt nutzt.
Wir unterstützen und anerkennen die verschiedenen Initiativen, die
der deutschen Sprache einen Dienst leisten, ob es das Institut für
Deutsche Sprache, die Gesellschaft für deutsche Sprache oder auch die
Bürgervereine sind. Diese und auch zahlreiche Sprachinitiativen
leisten einen bedeutenden Beitrag für Identität durch Sprache.“
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