Börnsen/Wanderwitz: Die Berlinale ist auch Standortbestimmung für den deutschen Film

Am Donnerstag werden die 62. Internationalen
Filmfestspiele Berlin eröffnet. Dazu erklären der kultur- und
medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang
Börnsen (Bönstrup) und der zuständige Berichterstatter Marco
Wanderwitz:

„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht die Internationalen
Filmfestspiele Berlin auf einem guten Weg. Mit rund 300.000
verkauften Eintrittskarten ist die Berlinale das weltweit größte
Publikumsfestival und einer der wichtigsten Filmmärkte. Garant für
diesen Erfolg ist die professionell agierende Festspielleitung unter
Direktor Dieter Kosslick. Mit ermöglicht hat diesen Erfolg der Bund
mit 6,5 Millionen Euro Unterstützung zum 19,5-Millionen-Etat.

Das Filmland Deutschland steht auf der Berlinale auf den ersten
Blick gut da: Von den 395 Festivalfilmen sind 87 mit deutscher
Beteiligung entstanden. Drei deutsche Regisseure greifen in den
Wettbewerb um den Goldenen Bären ein.

Ein Blick hinter die Kulissen der deutschen Filmwirtschaft fällt
nüchterner aus. Der Marktanteil des deutschen Films betrug im Jahr
2011 bescheidene 21,8 Prozent. Andere Länder stehen besser da.
Sachkenner verweisen auf das gut funktionierende französische
Beispiel: Der französische Film erreichte in seiner Heimat mit 41,6
Prozent den doppelten Marktanteil. Die Fördermaßnahmen in unserem
Nachbarland, darunter Ausstrahlungs- und Produktionsquoten für den
französischen Film, scheinen offensichtlich besser zu greifen.

Alle Filmschaffenden in Deutschland müssen sich selbstkritisch
befragen, was sie zu einer Stärkung des Filmstandortes Deutschland
beitragen können. Hiervon hängt auch die Existenz tausender
Arbeitsplätze ab. Der deutsche Film wird mit rund 85 Millionen Euro
Steuergeldern, unabhängig von den Eigenmitteln, gefördert. Deren
Wirkung ist zu hinterfragen, wenn der deutsche Film von den
angestrebten 30 Prozent Marktanteil weiterhin meilenweit entfernt
bleibt. Gleichzeitig müssen wir prüfen, welche Erfolgsmodelle aus den
Nachbarländern wir übernehmen können.“

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