Angesichts des gegenwärtigen Aktienbooms hat der Börsenmakler und Buchautor Dirk Müller vor einer weiteren Entkoppelung zwischen den Wertpapier-Kursen und der Realwirtschaft gewarnt und hält einen erneuten Crash für möglich. „Dieses Auseinanderdriften ist Besorgnis erregend. Die Geschichte lehrt, dass das nicht unendlich geht“, sagte Müller der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). Irgendwann schlage das Pendel zurück. „Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Realwirtschaft passt sich den Aktienmärkten an, oder die Aktienmärkte der Realwirtschaft. Letzteres war beim Crash 2008 der Fall“, erklärte Müller, der als „Mister Dax“ bekannt geworden ist. Die Gefahr eines erneuten Absturzes sei „definitiv vorhanden“, so Müller weiter. Denn die Aktien bildeten derzeit „nicht die Zukunftserwartung an die Wirtschaft ab, sondern die imaginäre Erwartung, dass Sachwerte besser als Geldwerte sind“. Die Gefahr einer weltweiten konjunkturellen Abkühlung sei nicht eingepreist. „Das kann, muss aber nicht so bleiben“, sagte Müller.
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