Der Stiftungsrat der Bundestiftung Flucht,
Vertreibung, Versöhnung hat die Konzeption der geplanten
Dauerausstellung einstimmig verabschiedet und in fünf Sprachen
gleichzeitig veröffentlicht. Dazu erklärt der Vorsitzende der Gruppe
der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig:
„Die Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung hat mit dem
einstimmigen Beschluss des Stiftungsrates einen weiteren und
wesentlichen Meilenstein zur Verwirklichung des
Dokumentationszentrums gesetzt.
Das Konzept, welches auf dem bereits vorgelegten Eckpunktepapier
beruht, wurde in den Gremien der Stiftung – Stiftungsrat und
Wissenschaftlicher Beirat – intensiv behandelt und stellt nun eine
tragende Grundlage für das zentrale Gedenkvorhaben der
Bundesregierung dar.
In dem Dokumentationszentrum wird erstmals die Thematik von Flucht
und Vertreibung mit Beginn im 19. Jahrhundert und im Kontext beider
Weltkriege sowie der europäischen Dimension bis in die Gegenwart
umfassend dargestellt und analysiert werden.
In Bezug auf die Vertreibungen im 20. Jahrhundert wird
konstatiert, dass früheres Unrecht, auch wenn es noch so groß war,
keine rechtliche oder moralische Legitimation für neues Unrecht
schafft.
Beide Gremien haben bekräftigt, dass Flucht, Vertreibung und
Integration der Deutschen den Schwerpunkt der Ausstellung bilden.
Ferner ist ein Raum der Stille geplant, zu dem die Kirchenvertreter
im Stiftungsrat einen Vorschlag erarbeiten werden, damit auch
Angehörige ihrer an unbekanntem Ort verstorbenen Familienmitglieder
gedenken können.
Die gleichzeitige Veröffentlichung der Konzeption in Englisch,
Französisch, Polnisch und Tschechisch unterstreicht nochmals den
internationalen Aspekt von Flucht und Vertreibung. Sie verhindert,
dass fehlerhafte Übersetzungen zu der falschen Interpretation führen,
hier werde Geschichte umgeschrieben oder der Zweite Weltkrieg neu
ausgelegt.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, im Stiftungsrat vertreten durch
die Abgeordneten Klaus Brähmig und Stephan Mayer, veranstaltet am 15.
Oktober zu der Thematik einen ganztägigen Kongress, auf dem das neue
Konzept der Stiftung vorgestellt und diskutiert werden wird.“
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