– Horrorszenarien zum Brexit sind deutlich überzogen.
   – Geringere Wachstumsaussichten drohen in Großbritannien, nicht 
     weltweit.
   – Keine starken mittel- bis langfristigen Auswirkungen auf 
     Kapitalanlagen.
   Durch einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU sind 
eine merkliche Verlangsamung der Weltwirtschaft und damit verbundene 
schlechtere Aussichten für die weltweiten Aktienmärkte nicht zu 
erwarten. Zu dieser Einschätzung gelangt die auf Honorarberatung 
spezialisierte Berliner quirin bank AG.
   Am 23. Juni stimmen die Wähler im Vereinigten Königreich darüber 
ab, ob das Land Mitglied der EU bleiben soll oder nicht. „Anleger, 
die – wie von uns grundsätzlich empfohlen – mit einem weltweit 
diversifizierten Portfolio aus Aktien und Anleihen aufgestellt sind, 
haben keine nennenswerten mittel- bis langfristigen Auswirkungen auf 
ihre Kapitalanlage zu befürchten, egal wie die Abstimmung ausgeht“, 
so Philipp Dobbert, Chefvolkswirt der quirin bank.
   Kurzfristig könnte ein Votum für den Brexit die Unsicherheit im 
Markt verstärken. Denn sollten die britischen Wähler sich tatsächlich
für ein Verlassen der EU entscheiden, würde dies zunächst einmal 
einen langwierigen und schwierigen Verhandlungsprozess einleiten. 
Viele Fragen wären zu klären und müssten am Verhandlungstisch 
sondiert werden. Für die Briten geht es dabei vor allem darum, so 
viele Privilegien wie möglich beim Zugang zum größten Binnenmarkt der
Welt zu erhalten und sich gleichzeitig so wenige unliebsame 
europapolitische Bedingungen hierfür einzuhandeln wie nötig. „Ein 
solch langwieriger Prozess mit ungewissem Ausgang produziert aus 
Sicht der Finanzmärkte vor allem eines, nämlich Unsicherheit“, 
kommentiert Dobbert. Dies könnte kurzfristig zu stärkeren 
Marktschwankungen führen.
   Verstärkt würde eine solche Unsicherheit noch durch die zunächst 
zu erwartenden negativen wirtschaftlichen Auswirkungen. Absehbar ist 
jedoch, dass das Vereinigte Königreich aufgrund der hohen 
Abhängigkeit der britischen Wirtschaft von den europäischen Partnern 
in erster Linie selbst negativ betroffen wäre: Während nur etwa zehn 
Prozent der EU-Exporte nach Großbritannien gehen, entfallen gut 50 
Prozent der Exporte Großbritanniens auf die EU. Die unmittelbaren 
Effekte auf die Wirtschaft Großbritanniens wären somit aller 
Voraussicht nach deutlich spürbarer als die umgekehrte Wirkung auf 
die EU. „Die Horrorszenarien, die seit Monaten im Zusammenhang mit 
der Brexit-Entscheidung an die Wand gemalt werden, sind deutlich 
überzogen“, sagt Dobbert. „Und dies, sowohl was die Geschwindigkeit 
als auch was das Ausmaß möglicher Auswirkungen angeht.“ Trotz der 
historischen Dimension der Brexit-Entscheidung dürften die 
Auswirkungen auf Gesamtwirtschaft und Finanzmärkte überschaubar 
bleiben. Einzige Ausnahme: Großbritannien selbst.
Über die quirin bank:
   Als erste Honorarberaterbank Deutschlands betreibt die quirin bank
AG Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft
für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei 
Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische 
Unternehmen (Unternehmerbank). Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet 
worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig Kunden
mit einem Anlagevolumen von rund 2,7 Milliarden Euro. In der 
Honorarberatung bietet die quirin bank Anlegern ein neues 
Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und 
Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.
Pressekontakt:
Kathrin Kleinjung
Leiterin Unternehmenskommunikation
quirin bank AG
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