Die Berliner SPD hat das Vorhaben des
rot-rot-grünen Senats verteidigt, mehrere Kleingartenkolonien
zugunsten von Infrastrukturprojekten aufzulösen. Der Sprecher für
Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz der SPD-Fraktion im
Abgeordnetenhaus, Daniel Buchholz, sagte am Dienstag im Inforadio des
Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), bisher befinde man sich nur im
Planungsstadium.
„Es ist noch ein Entwurf, der mit den Bezirken abgestimmt wird.
Aber (…) wir werden für die wachsende Stadt (…) insbesondere für
neue Schulbauten, Kitas, Turnhallen, aber auch für einige
Verkehrsverbindungen einige Kolonien anknabbern müssen. Einige werden
komplett wegfallen“, so Buchholz.
Er betonte, es handle sich nur um einen kleinen Teil aller
Kleingärten in Berlin: „Wir haben in Berlin 73.000 Kleingärten. Das
ist für eine Hauptstadt, eine so große Stadt, eine sensationelle
Zahl. Wir werden davon auch fast alle retten können. In den nächsten
zehn Jahren rechnen wir mit dem Wegfall von rund 430 Parzellen. Und
bis 2030 könnten insbesondere für Verkehrsmaßnahmen noch mal andere
dazukommen, sodass man mit dem Wegfall von vielleicht 850 Parzellen
rechnen muss. Das ist gut ein Prozent.“
Die betroffenen Kleingärtner wolle man in die Überlegungen
einbeziehen, versprach Buchholz. Man werde für sie neue Flächen
finden. Zudem erklärte er, es gehe darum, für Kleingärten neue
Konzepte zu entwickeln, die sich am Urban Gardening orientieren: „Es
gibt Kolonien, da sind die Grundstücke zu groß für die Pächterinnen
und Pächter. Wenn man das neu organisiert, (…) vielleicht auch noch
mit einer Öffnung der Kolonie (…) für die örtliche Kita, für das
örtliche Seniorenhaus, dass man miteinander etwas tut, dann können
wir noch mehr retten.“
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