Dieser Trend zeichnet sich deutschlandweit ab. Insgesamt 72.000 Stellen konnten seit dem Start des „Wirtschaftsfonds Deutschland“ am 06. März 2009 durch die Begleitung von Finanzierungsvorhaben seitens der Bürgschaftsbanken gesichert werden. Das entspricht einem Wachstum in Höhe von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Thüringen liegt dabei im Bundesdurchschnitt ganz weit vorne. Der Mittelstand im Freistaat, vor allem KMU, nutzt durch die Begleitung der BBT bei Finanzierungen seine Chancen, setzt auf Kontinuität und darauf, seine Investitionskraft vor Ort zu sichern.
Die Bürgschaftsbank Thüringen verzeichnete eine deutlich gestiegene Nachfrage der Besicherung im Rahmen der Finanzierungen durch die jeweiligen Hausbanken. Daraus resultiert eine erhöhte Anzahl von Genehmigungen. Insgesamt 257 Bürgschaften und Garantien wurden bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres bewilligt. Das entspricht einem Kreditvolumen von 67 Mio. Euro und liegt damit bereits deutlich über dem gesamten bewilligten Kreditvolumen des vorangegangenen Jahres. Nach Auskunft von Annette Theil-Deininger zeigt sich in der gestiegenen Nachfrage auch die Motivation des Mittelstandes, Engpässe nicht vorschnell durch Beschäftigungsabbau zu kompensieren – Liquiditätssicherung und Zukunftsfestigkeit seien wichtiger denn je.
„Die Bürgschaftsbank Thüringen ist sich ihrer Verantwortung bewusst, gerade in dieser besonderen Krise weitere Risse im Mittelstand und damit auch unvorhersehbare soziale Konsequenzen im Freistaat zu vermeiden,“ betont die Sprecherin der Geschäftsleitung.
Die Anteile am Gesamtvolumen verteilen sich wie folgt: Im Branchenvergleich sind laut Bürgschaftsbank vor allem Industrieunternehmen mit 40,6 Prozent und Sonstige Gewerbe mit 27,3 Prozent ganz weit vorne dabei. Danach folgen das Handwerk (17,6 %), der Einzelhandel (7,0 %), der Groß- und Außenhandel (6,0 %), der Bereich der Hotels und Gaststätten, die Freien Berufe (0,6 %) sowie der Gartenbau (0,1 %).