Das neue Jahr startet mit wichtigen Konjunkturveröffentlichungen. Im Mittelpunkt stehen die Einkaufsmanagerindizes wichtiger Volkswirtschaften sowie der US-Arbeitsmarktbericht. Heute werden die endgültigen europäischen Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes wohl bestätigen, dass es im Dezember zu einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau gekommen ist. Die vorläufigen Werte sind bereits leicht gestiegen, was von den nationalen Stimmungsindikatoren bestätigt wurde. So hat sich beispielsweise der ifo-Geschäftsklimaindex überraschend befestigt, auf 107,2 von 106,6 Punkten. In den USA steht morgen der ISM-Industrieindex auf der Agenda. Die Vorgaben vonseiten der regionalen Fed-Umfragen sind überwiegend positiv. Der Empire-State, der Philadelphia-Fed- und der Richmond-Fed Index sind zum Teil überraschend deutlich gestiegen. Daher ist auch im Fall des ISM-Indexes eine Verbesserung zu erwarten. Bereits im Vormonat kam es zu einem Anstieg, der sogar die Konsensschätzung überstieg. Da sowohl die Neuaufträge als auch die Produktionskomponente deutlich gestiegen sind, werden Hoffnungen gestärkt, dass die US-Industrie im vierten Quartal 2011 ein robustes Wachstum aufweisen wird. Zudem werden vor diesem Hintergrund Spekulationen über eine erneute Ausweitung der quantitativen Maßnahmen seitens der US-Notenbank (QE3) wohl nicht geschürt. Allerdings sei darauf verwiesen, dass mit dem Jahreswechsel auch ein personeller Wechsel innerhalb des FOMC stattfindet und die Abweichler Fisher, Kocherlakota und Plosser, die sich gegen die ultralockere Geldpolitik von Fed-Chef Bernanke ausgesprochen haben, ihr Stimmrecht im Offenmarktausschuss verlieren. Auch angesichts des am Freitag anstehenden Arbeitsmarktberichts des Monats Dezember ist ein weiteres Agieren der Währungshüter immer schwerer zu erklären. So haben sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich unterhalb der Marke von 400 Tsd. etabliert, was für einen anhaltenden Stellenaufbau spricht. Positiv zu erwähnen ist auch die Arbeitslosenquote, die zuletzt auf 8,6 % und damit auf das niedrigste Niveau seit März 2009 gesunken ist.
EUR-USD: Der Euro kam zum Ende letzten Jahres unter Druck und markierte bei 1,2856 das Jahrestief. Damit wurde das zyklische Tief von Anfang Januar 2011 bei 1,2871 vorübergehend unterschritten. Da in dieser Woche von konjunktureller Seite keine Hiobsbotschaften zu erwarten sind und daher die Risikoaversion tendenziell nachlassen könnte, scheint eine Erholung möglich. Die nächsten Widerstände zeigen sich bei 1,3084 und um 1,3200. Trading Range: 1,2820 – 1,3085.
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