Bundesfreiwilligendienst schafft ueberfluessige Doppelstrukturen

Zur Vorstellung des neuen Bundesfreiwilligendienstes, der am 1. Juli starten soll, erklaert der stellvertretende Sprecher der Arbeitsgruppe Buergerschaftliches Engagement der SPD-Bundestagsfraktion Soenke Rix:

Am Freitag wird aller Voraussicht nach das Gesetz zur Einfuehrung eines Bundesfreiwilligendienstes den Bundesrat passieren. Die Einfuehrung des Bundesfreiwilligendienstes wird neben den bestehenden Jugendfreiwilligendiensten FSJ und FOeJ fuer ueberfluessige Doppelstrukturen sorgen. Es ist glasklar:
Der Bundesfreiwilligendienst wurde als „Lueckenfueller“ fuer den wegfallenden Zivildienst konzipiert. Dabei war die Herangehensweise jedoch grundfalsch: Fuer die Bundesregierung stand die Infrastruktur im sozialen und pflegerischen Bereich klar im Vordergrund – und nicht die jungen Menschen.

Jugendfreiwilligendienste sind aber in erster Linie Bildungsdienste und eine besondere Form des buergerschaftlichen Engagements – die jungen Freiwilligen selbst stehen an erster Stelle.

Eine staerkere Foerderung der bestehenden Jugendfreiwilligendienste, ein Platzausbau, mehr Anerkennung und rechtliche Verbesserungen waeren die richtigen Schritte zur Staerkung der Zivilgesellschaft gewesen. Diese Chance hat die Bundesregierung vertan.

Der Wegfall des Zivildienstes muss aber auch durch sozialversicherungspflichtige Arbeitsplaetze im gesamten sozialen Bereich kompensiert werden. Teure Werbekampagnen fuer den neuen Bundesfreiwilligendienst sind da zu kurz gesprungen.

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