Bundesländer machen weniger neue Schulden

Die Finanzminister der 16 Bundesländer brauchen in diesem Jahr deutlich weniger Kredite als in ihren Etats veranschlagt. Bis Ende August gaben die Länder lediglich 8,2 Milliarden Euro mehr aus, als sie einnahmen. Das Defizit war damit nur halb so hoch, wie im Vorjahr. Dies geht aus einer Übersicht des Bundesfinanzministeriums hervor, die dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe) vorliegt. Finanzexperten erwarten nun, dass die 16 Länder dieses Jahr statt der in ihren Haushalten veranschlagten 24 Milliarden nur etwa zehn bis 13 Milliarden Euro neue Schulden machen werden. Gleichwohl schreiben mit Sachsen, Bayern und Brandenburg gegenwärtig nur drei Länder schwarze Zahlen. Alle übrigen stehen weiterhin in der Kreide. Größter Schuldenmacher mit 2,2 Milliarden Euro ist bislang Nordrhein-Westfalen gefolgt von Berlin und Rheinland-Pfalz. Das höchste Pro-Kopf-Defizit weist Bremen aus.